352 Kitt und Mörtel, . 
den man mit Kalk, Sand und weichem Waſſer anmacht, 
Man nimmt mit der Puzzolane keine Vorbereitung vor, 
ald daß man fie ftößr und hebt. Zuweilen wird diefer Mörs 
tel mit Rindsblut und thieriichem Fett angemadt, um ibm 
mehr Haltbarkeit zu ertheilen, 
Malthefer oder griehifher Mörtel, 
Diefer iſt viel einfacher als der römifche zur Außenfeis 
te der Häujer; er befteht nur aus Kalk und Sand, wird 
aber mit Milch oder Leimwaſſer angemacht. 
Fudiſher Mörtel. 
Dieſer iſt nur eine Abänderung des vorigen. Gleiche 
Theile Kieſelſteine, Kalk und Grubenſand, mit Waſſer ge- 
lôſcht, gut angerührt, Z bis 4 Tage ruhig gelaſſen , dann 
angefeuchtet und angemacht mit Del, Pflanzenſchleim, Ei- 
weiß und Buttermilch, und ſo ſchnell als möglih nach, dem 
Anmachen aufgetragen. 
Undur<dringliher Mörtel. 
x Theil friſchen ungelöſten Kalk mit 3 Theilen Sand 
innig vermiſcht, von 5 Handlangern angemacht, indem ſie 
mit Kellen Waſſer darauf gießen und ihn einem guten Maus 
rer zubieten , welcher ihn ſogleih anwenden muß, fo bald 
er gehörig angemacht iſt, Dieſer Mörtel wird ſo hart wie 
Stein, Der Kalk muß aus Steinen gebrannt ſeyn und 
darf weder von der Luft noch von der Feuchtigkeit gelitz 
ten haben; auh muß der Bewurf einige Zeit über gegen 
Wind und Sonne gefhüst werden. 
Wyhs Stud, 
Man nehme 4 bis 5 Bushel (2 Sceffel 9 Meken 
bis 3 Scheffel 4 Metzen) ſolchen Gips, wie man ihn ges 
wöhnlich bei Nottingham zur Bereitung des Eſtrichs brennt, 
oder eine ähnliche Menge eines anderen Traſſes oder Gips 
ſes, ftoße ihn zu einem feinen Pulver, fiebe ihn und mifde 
ihn in einem Troge mit 1 Bushel (10 Megen) reiner, gut 
gebrannter Steinkohlenaſche , gieße Waſſer hinzu, bis 
das Ganze zu einem guten Mörtel wird. Man trägt dieſen 
Mörtel in hdlzernen Rahmen von 12 Fuß auf die Mauern, 
nachdem dieſelben mit gemeinem Mörtel glatt beſtrichen und 
getrodnet find, auf jeder Seite 2 , in derMitte 3 Zoll did, 
Wenn man den Rahmen wieder wegnimmt. um ein neues 
Srú> aufzutragen , ſo läßt man 2 Zoll Zwiſchenraum da- 
zwiſchen , weil es ſich bis. zum nâchſten hin von ſelbſt auss 
dehnt. 
Williams Stu >. 
Man nimmt ſcharfen, rauhen , grobkdrnigen Sand, ges 
     
  
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