Gerberei und Leberbehandlung:-
gebracht, mit hölzernen Keulen geſtoßen, wobei man das
Waſſer zweimal erneuert , dann auf den Schabeboc gelegt
und abgefleifht, nochmals in Zuber mit Waffer gebracht,
auf der Haarfeite geichabt, in friſche Zuber gebracht und
nachher in einen beſondern Zuber mit Löchern im Boden,
wo man fie eine Stunde lang ftößt und von Zeit zu Zeit
Waſſer aufgießt , dann auf die Form geſpannt, auf beiden
Seiten gehabt, în Zuber mit friſhem Waſſer gebracht,
wieder geſtre>t, in Geſtalt von Sä>en zuſammengenäht,
wobei man fie bei den hinteren Füßen offen läßt, um die
unten beſchriebene Miſchung hineinbringen zu können.
Man legt ſie ſo zuſammengenäht in laues Waſſer, worín
mán Hundskoth aufgeldst hat, rührt ſie mit langen Stans
gen eine halbe Stunde lang um, läßt ſie 12 Stunden lang
ruhig liegen, \púſt ſie daun mit friſhem Waſſer ab und
fúllt ſie mittelſt eines Trichters mit einer beinahe ſiedend heiß
gemachtên Sumachbrühe und näht jeht auch die hinten ges
laſſene Oeffuung zu. Jn dieſem Zuſtande legt man fie in
das Gefäß mit der Sumachbrübe und rührt ſie 4 Stunden
lang fortwährend um. nimmt ſie heraus, fchichtet fie auf
einander und wendet fie 13 Stunde lang häufig um, bis das
Waſſer abgelaufen iſ, Nun. werden fie geöffnet, wieder
mit derſelben Miſchung angefüllt, zugenäht, ¿wei Stunden
lang umgerührt und wié zuvor aufgeichichtet, Diefes Verfahs
ren wird nochmals wiederholt, nur mit dem Unterſchiede,
daß man ſie bloß eine Viertelſtunde lang umrührt, dann
läßt man ſie bis zum folgenden Morgen liegen, nimmt fie
heraus, läßt fie an einem Rechen ablaufen, trennt fie auf,
nimmt den Sumach heraus, legt ſie der Länge nach zufams
men, fo daß der Kopf auf den Schwanz und die Haare nach
außen kommen „ legt fie über einander über die Form, um
ihnen völlig die Feuchtigkeit zu entziehen , ſtre>t und tro>s
net fie, tritt fie, je zwei zuſammen. mit den Füßen, ſpannt
fie auf einen hölzernen Tiſch, habt alles noch anhängende
Fleiſch und Suma ab , beſtrei{ht die Haarſeite mit Del und
nachher wieder mit Waſſer.
Dann windet man ſie mit den Händen aus, fpannt fie
auf mit der Fleiſchſeite nach oben, und dräckt ſie mit einem
Werkzeuge, wie das eined Ledertauers iſt, auf den Tiſch
an, wendet fie um, reibt ſie auf der Haarſeite ſtark mit
einer Handvoll Stroh, um das Oel ſo gut als môglich hers
auszubringen. Nun legt man den Grund der \{< warzen
Sarbe. auf die Haarieite mit einer Wulſt aus zufammene
gedrehten Haaren, die man in eine Brühe aus ſaurem Bier
und altem nerroftetem Eifen taucht, Mean läßt fie an der
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