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Nahrungs- und Genussmittel als Erzeugung der Industrie. 15
Most enthaltene Säuremenge störend auf die Gährung einwirkte, während
dieser Uebelstand bei dem Trebermoste nicht eintrat. Fragen wir nach
dem Grund der Möglichkeit des P6tiotisirens, so finden wir denselben in
folgenden Thatsachen: In der selbst in Folge der stärksten Pressung
zerquetschten Traubenbeere findet man bei weitem nicht alle Zellen
zerrissen, somit nicht allen Most ausgeprest; auch wird in den Zwischen-
räumen eine nicht unbeträchtliche Menge zurückgehalten. Lässt man
aber die Treber mit Wasser stehen, so dringt dieses durch die Wände
hindurch und führt den Most allmählig in Lösung über. In den Trebern
bleiben aber auch eine grosse Menge Extraktivstoffe zurück, welche nach
Bersch die im Moste gelösten um nahezu das Fünffache übertrifft, ferner
Eiweiss, organische Säuren und Mineralbestandtheile. Alle diese Stoffe
werden durch längere Berührung der Treber mit Wasser gelöst, so dass
man eine Flüssigkeit erhält, welcher blos der Zucker fehlt, um Most zu
sein.*) Zur Darstellung von Tresterwein sind nur von den Kämmen
befreite Trauben zu verwenden, weil jene viel Gerhstoff enthalten, wel-
cher durch eine längere Berührung mit Wasser in den Most übergeführt
werden würde. Nun ist dies einerseits nicht wünschbar, weil er mit den
zur Hefebildung so nothwendigen Eiweisstöffen eine unlösliche Verbin-
dung eingeht und andrerseits, weil er an und für sich leicht zur Zer-
setzung geneigt ist und dies namentlich bei Gegenwart von wenig Säure,
wie sie petiotisirte Weine aufweisen. Auch müssen die Trester sofort
von der Presse weg mit Wasser übergossen werden, weil sie sich un-
gemein rasch erhitzen und in Gährung übergehen. Die Zeitdauer be-
treffend, welche zum Auslaugen nöthig ist, so genügen für Weissweine
24 Stunden, für Rothweine sind aber 24—48 Stunden erforderlich. Das
Wasser soll so verwendet werden, wie es vom Brunnen kommt. Betref-
fend den Zuckerzusatz und andere zu beobachtende Punkte, so sei hier
auf das treffliche, oben bereits angeführte Buch von Dr. Josef Bersch
verwiesen. Die Qualität der petiotisirten Weine betreffend, so sind sie
*) Die Frage, ob man Rohrzucker oder Traubenzucker anwenden soll, lässt sich
dahin beantworten, dass die Verwendung des erstern hauptsächlich für solche Weine
angezeigt ist, welche rasch consumirt werden sollen, während für Lagerweine Trauben-
zucker geschätzt ist. Erfahrene Praktiker belehren uns darüber, dass Rohrzucker den
Wein „spitzig“ mache, d. h, ein Produkt erzeuge, das auf der Zunge nichts zurücklasse,
während Traubenzucker dem Wein „Körper“ gebe und ihn in kurzer Zeit alt erscheinen
lasse. Ereilich hat solcher Wein den Nachtheil, falls gemeiner Traubenzucker verwender
wurde, dass er sich nicht leicht abklärt und gerne umschlägt, Bei Anwendung guter
Waare und entsprechenden Klärungsmitteln (Galläpfel-Gerbsäure) lässt sich dies ver-
meiden. Guter Traubenzucker muss schön weiss, möglichst trocken und hart sein, eine
Lösung in Wasser soll klar bleiben, ohne Geruch und von reinem Geschmack sein; auch
darf eine im Kessel bis zur Dampfbildung erwärmte Mischung keinen unangenehmen
Geruch von sich geben. Will man Rohrzucker gebrauchen, so kaufe man nur feine
Raffinade, Prima-Krystall-Rohrzucker, hellfarbige und trockene Candissorten. (Siehe
übrigens „Der Weinkeller“; praktische Mittheilungen über Weinbau, Obst- und Trauben-
Weinbereitung u. s. w. I. Heft von J. J, Dochnahl & G. Rawald 1873.)