39 Adolf Ott in Bern,
werden, so erscheint der Ausspruch Pettenkofer’s, dass eine Zeit
kommen werde, wo man es gar nicht mehr anders wissen wird, als
dass in jeder ordentlichen Küche ein Topf mit Fleischextrakt sein müsse,
gerade so wie jetzt Pfeffer und Salz, nicht mehr so ganz ungerechtfertigt.
Die geographische Reihenfolge einhaltend, wie sie in der Aus-
stellung zur Anwendung kam, beginnen wir mit Uruguay. Daselbst war
das Fleischextrakt Buschenthal aus den Fabriken der Herren Lucas
Herrera y Obes y Co. (vormals Buschenthal) in Montevideo ausgestellt-
Das genannte Etablissement liegt in Mitten grosser, zu demselben ge-
hörender Waldungen, welche somit das Feuerungsmaterial fast umsonst
liefern und verarbeitet täglich 200 Rinder theils zu Extrakt, theils zu
Fleischeonserven. Die Vertreter der genannten Firma geben an, dass,
obwohl ihr Fleischextrakt im Allgemeinen nach dem von Herrn von
Liebig vor Jahren beschriebenen Verfahren fabrizirt werde, die Fabri-
kationsmethode des Buschenthal’schen Erzeugnisses in vielfacher Hinsicht
verbessert worden sei*). Nach Professor Stöckhardt in Tharand enthält
es in Mittel nur 13,93 Prozent Wasser, dagegen 63,65 Prozent alkoho-
lisches Extrakt. »Vergleicht man diese Gehaltszahlen,« sagt Stöckhardt,
»mit denjenigen, welche von Liebig als Minimal- und Maximal-Zahlen
für den Gehalt des Fray-Bentos-Extraktes an Wasser wie an in Wein-
geist löslichen Bestandtheilen festgestellt hat, so findet man, dass das
untersuchte Buschenthal’sche Extrakt bezüglich seines Wassergehaltes
noch unter der Minimal-Grenze steht, bezüglich seines Gehaltes an alko-
holischem Extrakt aber die Maximal-Grenze nahezu erreicht.« Der Ge-
ruch ist kräftig und angenehm, der Geschmack rein, sein Stickstoffgehalt
proportionell gross, überhaupt ist das genannte Extrakt dem Fray-Bentos-
Fabrikate völlig gleichzustellen. Den Preis betreffend, so stellt sich der-
selbe im Einzelverkauf per Pfund auf Fr. 11.50, en gros auf Fr. 8. 75
mit Rabatt.
In der Gallerie der Vereinigten Staaten von Nordamerika befand
sich das Fleisch-Extrakt der Meat-Extract- Company in San Antonio,
Texas. Dieselbe gibt an, auf eine Erzeugung von 200,000 Pfd. eingerichtet
zu sein. Nach Joh. Stingl in Wien enthält der bezügliche Extraktivstoff
Wasser 16—21°/o, Asche 18—22°/, in Alkohol lösliche Substanz 56— 66°).
Dr. R. Fresenius gibt folgende Analyse:
Wasser 5 ; ä i 19, 68 o
Asche ; i ; i 5 91,08 ho
In Alkohol lösliche Substanz 59,78 ho
In Aether lösliches Fett : 0, 18 °o
Gesammt-Stickstoff-Gehalt ; 7,152 fo
Stickstoffgehalt des in Alkohol löslichen Theils 6,253 /o
*) Siehe übrigens „Fabrikation des Fleischextraktes in Uruguay‘, Dingler’s
polyt. Journal. Bd. 191, p. 507.
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