Adolf Ott in Bern. 
Knochenschrot zur Bereitung von Beinschwärze und Knochenkohle, 
— Knochenmehl, — Fleischmehl getrocknete und gemahlene Fleisch- 
rückstände). 
Letztere Waare besteht aus zwei Marken, wovon .die eine reich 
an Phosphorsäure, die andere an Stickstoff ist und sind mit ihr sehı 
befriedigende Versuche zur Schweinemästung gemacht worden. Nach 
Voit darf das Fleischmehl wie jedes Albuminat als Nahrungsstoff be- 
zeichnet werden, ebenso wie Fett, Stärke u. S..W. 
Fleisch und Fische. 
Bevor ich die interessantesten Objekte der von den 
Ländern ausgestellten Fleisch- und Fischsorten hervorhebe, sei es mit 
gestattel, die neuen zur Anwendung gelangten Conservirungsmethoden 
mit wenigen Worten zu erwähnen. Ausser der sich immer allgemeinern 
Eingang verschaffenden Appert’schen Methode (erfunden 1809), sowie der 
auf Wasserentziehung und auf der Wirkung der antiseptischen Bestand- 
theile des Rauches beruhenden Verfahren. wurde ich nur auf zwei, auf 
eine Gombination von chemischer Wirkung und Luftabschluss sich grün- 
dende Methoden und ein noch geheimgehaltenes Verfahren zur Con- 
servirung von Fleisch im rohen Zustande aufmerksam gemacht. Trebbin 
in Kopenhagen conservirt grössere Stücke Rauchfle 
mit Pergamentpapier, welches i 
einzelnen 
isches, indem er sie 
n heissen Holzessig getaucht war, über- 
zieht, und Withaker & Sons in St. Louis (Nordamerika) 
verwenden zur 
Aufbewahrung von Schinken gewebte Säcke, deren Stoff mit Gyps und 
Beide so conservirten Fleischsorten waren bei 
grossem Saftreichthum sehr schmackhaft. 
Ocker überzogen sind. 
Th. Bredt aus Tlumaez (Ga- 
lizien) hatte gut conservirtes rohes Ochsenfleisch ausgestellt, welches 
nach seiner Aussage zweimal die Linie passirt haben soll. Das Ver- 
fahren wird geheimgehalten und ist in Oest 
tinischen Republik patentirt, soll aber von J. Cassel in Cöln angegeben 
worden sein und sich auf die Verwendung von Pflanzenstoffe 
'erreich und in der argen- 
n gründen.*) 
  
) Noch sei einer Methode gedacht, welche. 
obwohl schon seit mehreren Jahrer 
bekannt und vielfach benützt, einer noch viel £ 
rösseren Anwendung fähig ist. Sie gründet 
sich auf die Anwendung von einer Temperatur von beiläufig 0%, welche genügt. um 
die Fäulniss vollkommen zu verhindern. Nach einer Mittheilung des Dr. Gustay 
Jurie in der internationalen Ausstellungszeitung vom 20, Sept. 
reichische Nordbahn zu diesem Zwecke möglichst gut schliessender Wagen mit starken 
Doppelwänden, unter deren Dache sich ein mit Eis gefüllter Blechkessel befindet; Balk 
die ihn stützen, tragen zugleich auch 
gegenseitig nicht berühren sollen. So werden gegenwärtig täglich 3—400 Ztr. Fleisch 
von Galizien nach Wien transportirt, welches 
bedient sich die öster- 
  
an eisernen Haken die Fleischstücke, die sich 
‚ wird es nur genügend frisch verfrachtet, 
selbst in der grössten Sommerhitze vollkommen gut erhalten ankömmt. Australien, 
lässt durch eine Eiscompagnie das Fleisch iı 
Kästen verfrachteu, in welchen durch Verdampfen v 
Kälte erzeugt wird, wie 
welches des natürlichen Eises entbehrt, 
n Ammoniak in ähnlicher Weise 
bei der in der Ausstellung thätig gewesenen Eismaschine. 
   
   
   
    
  
  
  
   
   
    
  
   
  
  
    
   
   
  
   
   
   
   
   
   
    
  
  
   
    
     
   
      
     
  
   
  
    
    
   
   
    
    
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