Full text: Nahrungs- und Genussmittel als Erzeugnisse der Industrie (Heft 3 = Gruppe 4)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
Adolf Ott in Bern. 
  
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betrieben wird, ergibt allein 150,000 Tonnen jährlich, die einen Werth 
von 3 Millionen Riksdaler (1 France — 0,70 Riksdaler) repräsentiren. 
27 der Lachsflüsse des Reiches ergeben ein jährliches Einkommen von 
612,136 Riksdaler. Doch sind diess nur einzelne Erträge. In Norwegen, 
dem Lande der Sagen und der Skalde, wird dagegen der Totalwerth des 
Ertrags der Fischereien in den Jahren 1868—1872 auf beinahe 28 Mill. 
Gulden per Jahr angeschlagen, gewiss eine bedeutende Summe für ein 
Land, dessen Bevölkerung nicht 1,800,000 Seelen beträgt. 
In Dänemark wurde unsere Aufmerksamkeit hauptsächlich auf 
ungesalzene, in Blechdosen conservirte Butter gelenkt, welche einen be- 
deutenden Exportartikel bildet und trotzdem sie 1'/s Jahre alt war, nicht 
im mindesten gelitten hatte. 
Italien bot eine sehr reichhaltige Kollektion der Erzeugnisse seiner 
auf einem hohen Standpunkte stehende Gonserven -Industrie dar. In 
Fleischwaaren waren vorhanden: Schinken, welche den westphälischen 
und ungarischen in Nichts nachstehen, verschiedenartig zubereitete Würste, 
wie die vom Kammfleisch bereiteten und in den Sommermonaten sehr 
haltbaren CGoppe oder Capocolli, ferner Salami, Mortadelli; letzt- 
genannte sogar bis zu 140 Pfund Gewicht u. s. w. In Fischen waren 
genueser Häuser mit Thonfischen als Hauptprodukt vertreten und nebst 
anderem bemerkten wir selbst Sardinen aus dem Lago di Garda. 
In der Ausstellung des deutschen Reiches war in der Gonserven- 
Industrie seit 1867 ein grosser Fortschritt bemerkbar. Als Spezialitäten 
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seien genannt: westphälische Schinken (Wilhelm Bonne in Rheda), 
Gänseleberpasteten (Schneegans-Reeb, Strassburg, Albert Henry eben- 
daselbst), marinirte Fische (J. H. G. Walkhoff in Hamburg). Letztgenannte 
Firma setzte 1871, 100,000 Fässchen russische Sardinen ab. 
In der österreichischen Abtheilung wurde unsere Aufmerksamkeit 
hauptsächlich auf die für die Verpflegung im Felde so wichtigen Armee- 
conserven von A. Wagner & Comp., und A. Breden & L. Kurth in Wien 
gelenkt. Die erstgenante Firma stellte conservirte Fleischspeisen mit den 
dazu gehörigen Gemüsen aus, die letztere Bohnen-, Linsen-, Weisskohl- 
und Erbswurst. Beide sollen bereits bedeutende Lieferungen für die 
österreichische sowohl als die deutsche Armee übernomnen haben *). 
Eine sehr schöne Ausstellung in Conserven, namentlich Fischen, bot 
auch diejenige des Herrn C. Warhanek dar, welche indess, da der Aus- 
steller als Juror fungirte, ‘ausser Preisbewerbung war. Herr Warhanek 
beschäftigt im adriatischen Meere während des Fischfanges 250 Barken 
mit 1300 Fischern und erzeugt in seinen Produkten jährlich einen Werth 
von fl. 180,000. 
Aus der ungarischen Ausstellung sei ein eigenthümlicher Fisch 
Verfasser ergreift diese Gelegenheit die 
   
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