F. Salvisberg in Bern.
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Holz gelegt wird, anstatt dass hier die feinere, leichter und zierlich
gehaltene Linie, die der technischen Eigenschaft des Materials entspricht,
zur Geltung komme.
Ganz in diesem Genre hat das renommirte Haus Dubell, Sohn,
Hoftischler, ein Zimmer dargestellt. Es enthält Wände mit einer grossen
Thüre, Lambris. Säulen flankiren dasselbe, ein prachtvoll geziertes
Buffet, ein Fauteuil in Naturfarbe, ein Schreibtisch, schwarz gehalten,
die Sessel mit Palisandereinlage, ein Ausziehtisch bilden das Innere.
Eine Balustrade ganz in Steinform schliesst das Zimmer nach vorn ab.
Mehr Steinarchitektur zeigt auch der grossartige, nussbaumene
Schrank mit Nische und Karyatiden von Heinrich Röhr. Ein tiefer
metallener Glanz ruht auf den Flächen. Die Friese sind schön, die Four-
niere von der grössten Feinheit.
In entschieden besserer Composition tritt Albert & Sohn mit
seinem viertheiligen Spiegelschrank auf. Der untere Theil bildet einen
Schreibtisch, Das Entablement, die CGonsolen, die Friese, die ganze
Contour zeugen von grosser Zartheit. Dem Möbel ist eine Zeichnung
in natürlicher Grösse beigelegt.
Auch Ludwig bringt eine ganze Zimmerausrüstung, die zu der
besten Tischlerarbeit zu rechnen ist, im Style sehr correkt und dem
Material angemessen bearbeitet. Die Füllungen der Schränke bestehen
aus Marqueteriefüllungen. Das Ganze entfaltet eine eigentliche Pracht.
Der Preis des Zimmers beträgt 10,000 Gulden. Ein Schlafzimmer ent-
hält einen Schrank aus den feinsten amerikanischen Holzsorten, dem
Ahorn, Zipran, Amaranth cete. Die Intarsia ist in aller Anmuth ver-
treten.
Die Firma Hassa & Sohn stellen einen Spiegel von 20 Fuss Höhe
aus und 10 Fuss Breite aus einem Glase bestehend; im Fernern einen
Schmuckschrank aus Zybratholz mit Elfenbeineinlage, Sessel mit Elfen-
beinimitation und Malerei.
Wir begegnen in der österreichischen Abtheilung einigen Firmen,
deren Arbeiten, besonders in der Sculptur, ganz extravagant durchgeführt
sind, man möchte beinahe sagen mit Wildheit. Sie behaupten, das sei
schön, oder wollen solche Darstellungen dem Publikum, als der neuesten
Richtung angehörend, aufdrängen.
Kraus, Sohn bringt ein Möbel in Naturfarbe mit Graphitoarbeit
und vorzüglicher Marquetterie.
Für ausgezeichnete Tischlerarbeiten und Luxusmöbel treten uns
noch bekannte Namen entgegen, wie: Irmler für ein Jagdzimmer; Klam-
mer Franz; Kleyphonz für Boule-Arbeiten; Knill Johann in Billards,
Knoblauch A., Köppel Johann etc. etc.
Weitaus die meisten Etablissements haben es darauf abgesehen,
alle möglichen Arten von Möbeln aufzustellen, besonders die, welche dem
weitgehendsten Luxus dienen.
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