Full text: Holz-Industrie (Heft 4 = Gruppe 8)

  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
     
    
   
  
  
  
  
    
    
  
   
   
   
  
     
    
   
    
  
34 F. Salvisberg in Bern. 
stoss. Ungarn hat sich grosse Mühe gegeben auf der Ausstellung gut 
vertreten zu sein, da es im Grunde mit dem Glücke und der Ehre 
des Kaiserstaates steigt und fällt. Wir bemerken im Augenblicke, dass 
es mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Für die Grossindustrie 
fehlen die Hände und die Anlagen. Es trägt das Meiste noch den Stem- 
pel des Kleingewerbes, nicht den der konzentrirten Kraft. Es bleibt 
desshalb doppelt lobenswerth, dass schon in der Lieferung von Kunst- 
möbeln aller Art sehr gute Zeichnungen, eine tüchtige Arbeit sich her- 
vorthun, dass die Farbe, die Vergoldung, der Lack, die Mosaik, die Boule- 
arbeit vertreten ist und Alles in nicht zu unterschätzender Anzahl. 
Die ungeheuern Wälder Ungarns und Slavoniens, seine Millionen 
von Eschen und Fichten, seine Nussbaum- und Eichenstämme sichern 
ihm eine mächtige Industrie für die Lieferung von Parquets und Four- 
nire für die Bautischlerei und Baugegenstände, für Resonanzholz und 
Gegenstände in gespaltenem Holze, für Fässer, Stiftfabrikationen etc. 
»Labore et Perseverantia« steht geschrieben über dem Pavillon 
für Parquet-Holzarten der Parquetterie-Fabrik zu Weldzirk. Mehrere 
Fabriken sind representirt. 
Thonet hat für seine berühmte Fabrikation der gebogen massiven 
Hölzer eine bedeutende Filiale in Pesth. 
Neben einer Menge kleinerer, gut gearbeiteter Fässer sehen wir 
solche, die 1500 und 2500 Eimer halten. Dieselben tragen Inschriften 
und Seulpturen. 
Auf dem Grossen steht: 
Aus Slavonien mein Holz, 
Aus Ungarn mein Wein, 
Doch mein grösster Stolz 
Im Wiener Rathskeller zu sein. 
Die Wagenfahrikation nimmt voraussichtlich auch grössere Dimen- 
sionen an. Sie arbeitet nach Plänen. 
Das ungarisch-statistische Büreau gibt 8 Wagenfabriken mit einem 
Produktionswerthe von 200,000 Gulden an, — ferner 38 Dampfsägen mit 
1800 Arbeiter für die Aufarbeitung von 1,600,000 Baumstämmen zu Fabri- 
katen im Werthe von 5,200,000 Gulden; 99 gewöhnliche Sägemühlen, die 
450,000 Baumstämme per Jahr versägen und für 400,000 Gulden Bretter 
und Holzmaterial produziren. Die Parquet-Anstalten verarbeiten 930,000 
Kubikfuss Holz im Werthe von 400,000 Gulden für Bauholz und Parquets. 
Ferner sind 50 Holzmöbel-, Holzschachteln-, Holznägel-, Kisten- 
und Fournier-Fabriken im Betrieb, die für 350,000 Fr. Fabrikate liefern; 
3 Rohr- und Strohsesselfabriken und 1 Jalousie-Fabrik, die 15,000 
iohr- und Strohsessel, 2000 Stück Jalousien und 1000 Jalousie-Maschi- 
nen liefern. 
Das Königreich wird ein bedeutendes Gewerbe-Museum im Sinne 
desjenigen von Wien, in Pesth gründen. 
     
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