Full text: Holz-Industrie (Heft 4 = Gruppe 8)

   
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Holz-Industrie. 43 
Reichthum kleinlicher Gegenstände amüsirt, und trotz der unendlichen 
Variation in der Farbe und der Arbeit doch eigentlich das Gleiche im- 
mer reproduzirt. 
Die Türkei zeigt uns ein Schachbrett mit wundervoller Mosaik 
aus Tuja und Perlmutter, mit feiner Zeichnung, einen hölzernen Tisch 
mit Marketterien aus Perlmutter, Schildkröten aus Feigen- und Olivenholz. 
Aus der kaiserlichen Fabrik in Constantinopel geht ein Harem 
in arabischem Style hervor, in feiner Zeichnung für Thüren, vergitterte 
Fenster, Badezimmer, reich verzierte Wände und Mosaik, mit Divans, 
Commoden, Etageren, Consolen, Hausgeräthen, Schuhe mit doppelten 
Absätzen mit Metallfilets und Malerei, Gefässe aller Arten mit dem fein- 
sten Lacküberzug etc. 
Die Schatzkammer, die 200 Millionen Franken enthalten soll, ist ein 
kleines mit einer Kuppel und reichen Verzierungen versehenes Gebäude. 
Im ähnlichen Style zeigt uns Tunis eine Saloneinrichtung. 
Persien bietet uns für seine allgemeine schöne Ausstellung einen 
lehrreichen Katalog, der uns über seine Nutzhölzer aus den Hochebenen 
und den Urwäldern im Tiefland am Caspisee und an den Bergabhängen 
der Elbarz belehrt, mit den schönen Eichengattungen, Ahornen, Wall- 
nussbäumen, Buxen, Buchen, der elastischen Zelkowia, Gledetschien, 
Mimosen ete. Welche Zukunft für ein solches Land, wenn es im Stande 
wäre, eine rationelle Holzindustrie darauf zu gründen. 
Die Romania stellt eine im persischen Style aus Haselnussholz, 
suchs, Birnholz etc. bestehende, in den kleinsten und feinsten Verzie- 
rungen geschnitzte Casette von 1,5 Fuss Länge aus für Fr. 1500. 
Persien hat immerhin Interessantes ausgestellt, dann durch die 
Erbauung des persischen Pavillons allen Luxus des Orientes auf dem 
kunstindustriellen Gebiete entfaltet, sich einen Namen gemacht, sowie 
Aegypten durch den Palastbau des Vizekönigs aus diesem Lande. 
Japan und China bemerken schon den europäischen Einfluss. Ein 
grosses Bett mit Thronhimmel, das sich im Allgemeinen von grosser Wir- 
kung zeigt. Es ging aber nicht anders als dass die Schnitzereien fürch- 
terliche Ungeheuer enthielten. Diese Länder gefallen sich auch in den 
übrigen Sculpturen nicht blos in wunderlichen, sondern in schrecklichen, 
höllischen Darstellungen, wie sie nur der wildesten Phantasie zu ent- 
springen vermögen; alle Arten von Götzenbildern, Drachen, Schlangen, 
Unthieren, Verzerrungen an menschlichen und thierischen Gestalten in 
der Sculptur, wie in der Malerei tauchen auf und erscheinen mit allen 
möglichen Geräthen durcheinander gewürfelt. Trotz aller dieser schreck- 
lichen Welt suchen diese Völker eine gräuliche Komik in die Form zu 
bringen, was das ganze Gebräu noch widerlicher macht. 
Die Herstellung des Lackes in den tiefsten, prachtvollsten Farben, 
die trotz der extravagantesten Verschiedenheit, durch harmonische Ue- 
bergänge, wie zu einem wunderbaren Feuer angefacht, zusammen auflo- 
    
  
  
   
    
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
   
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
   
 
	        
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