Full text: Heereswesen (Heft 9 = Gruppe 16)

     
      
   
      
   
   
    
        
   
     
    
    
    
     
   
  
   
    
       
   
     
      
       
   
        
   
  
     
     
    
       
       
     
     
    
  
  
  
General Hans Herzog von Aarau 
Das Ringrohr hat einen durch den Verschlusskeil gehenden Zünd- 
stollen und wird durch ein Perkussionsschloss eine besondere Zündung 
losgefeuert, um die Pulverladung zu entzünden Dieses Ringeschütz 
beurkundet hinlänglich, wie das Stahlwerk Witten dem Forttehritt hul- 
digt, was auch dessen grosse Lieferungen in Gewehrlauf 
Mehrzahl der Länder beweisen. 
Oesterreich. Auch in Oesterreich ist ein Versuch gemachl 
worden, Stahlgeschütze darzustellen und es befindet sich in der Aus- 
stellung ein 8-Pfünder Gussstahlrohr nach österreichischem Modell der 
Vorderlader Geschütze, welches Rohr demnächst noch weiters erprobt 
werden soll, bisher jedoch bereits 1202 Schüsse sehr eut bestanden hat. 
Es wiegt 850 Pfund Wiener Gewicht, nnd wurde von der Innerbergeı 
Montan .Industrie Gesellschaft geliefert, deren Sitz in Leoben ist 
L. 
Russland. Die grössten und erfolgreichsten Anstrensuneen 
zur Production von Gussstahlgeschützen hat offenbar Russland gemacht. 
Im Besitze ausgezeichnet reiner Eisenerze, deren Mangangehalt sich zur 
Erzeugung von Roheisen eignet, welches ganz vorzüglichen Stahl liefert, 
waren die Grundbedingungen zur Erzielung guten Geschützstahles 
O6- 
geben. Es bedurfte nur noch einer zweiten Hauptbedingung, nämlich 
colossaler Dampfhämmer, um die schweren Gussblöcke im glühenden Zu- 
stand tüchtig zu bearbeiten und zu verdichten und dass hiefür keine 
Mittel gespart worden sind, beweist wohl am schlagendsten die aus 
gestellte Chabotte zu dem colossalen Dampfhammer von Perm. Das 
Gewicht des Hammers selbst ist 1000 Gentner und des en Wirkung kann 
mittelst Oberdampf verstärkt werden. Die in Perm selbst aus einem 
Stück gegossene Chabotte wieert 12200 Centner. Mitfolgende Zeichnung 
und Beschreibung des Perm’schen Dampfhammers gibt noch einire De 
tails hierüber. 
Ausser-Perm liefern nun auch die Stahlwerke von Obonkoff in 
St. Petersburg ausgezeichnet gute Geschütze. deren die Ausstellung mehrere 
Exemplare enthält. 
Das 12cm. Stahigeschütz Caliber 304.7 m/m mit 4 Ringen um 
das Bodenstück und Krupp’schen Rundkeilverschluss soll einem Druck 
von 4652 Atmosphären widerstehen. Sein Gewicht | trägt 40491 Kilo, 
l. el DeLlag 
die Ladung 51.6 Kilo, das Geschoss 295 Kilo dessen Anfangsgeschwin- 
4 
digkeit bei dieser Ladung 496 Meter 
Das Stahleeschütz von 8“ oder 203,2 m/m. Caliber blo mit einer 
Reihe von Verstärkungsringen hielt foleendeı Dauerversuch aus. 
16 Schüsse mit 6 bis 10 Kilo Ladune: 
4 
684 
stäben nach der 
   
 
	        
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