54 Prof, E. Rambert in Zürich.
sten Mitglieder gewöhnlich aueh die fähigsten. Unter den gegebenen
Umständen haben wir es, glaube ich, so gut gemacht wie möglich; zum
Wenigsten kann man uns nicht vorwerfen, dass wir es an gutem Willer
und Ausdauer fehlen liessen. Man dürfte uns eben so wenig etwas Vor-
werfen, was einer Gunst oder einem Parteigeist eliche, obgleich wir den
Fröres de la doctrine chretienne das Ehrendiplom, an welches sie sich
ein Recht anmassten, versagt haben. Ihre Ausstellung, in verschiedene:
Hinsicht sehr interessant, ist genau geprüft worden, und wenn sie ıı
allen Theilen auf der Höhe ihrer Methode für den Zeichenunterrichi
gestanden hätte, so hätte sie entschieden eine Auszeichnung ersteı
Ranges verdient. In andern Zweigen war sie sehr mittelmässig und
hat die Jury sich keineswegs von einem Parteieeist hinreissen lassen
wenn sie eine weniger hohe Belohnung bestimmte. Sie wusste genau
was sie that, und die heftigen Anschuldigungen mehrerer kleı ikalen,
französischen und belgischen Zeitungen über diesen Gegenstand entbehren
jeder Grundlage.
Mit den zwei Tugenden: gutem Willen und Unparteilichkeit, kann
higen Männern zusammengesetzt ist, nich
oanz unter der ihr gestellten Aufgabe stehen. Es war auch bei deı
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vertrauen,
eine Jury, die nicht aus unfä
unsrigen nicht der Fall. Ich habe für mein Theil das feste
dass wenn man die Anerkennungsdiplome bei Seite lässt, unter welchen
immer einige Trostspender zu finden sind, man kaum in unserer Liste
einen mit einer Prämie versehenen Gegenstand finden wird, der wirklich
derselben unwürdig wäre.
Man kann uns zwei wesentliche Vorwürfe machen: erstens ZI
nachsichtig gewesen zu sein, und zweitens nicht mit der in solcheı
keit verfahren zu sein.
Dineen wünschenswerthen Gleichmässi
Wir sind nicht die Einzieen, die durch übermässige Nachsich!
gesündigt haben. Es ist dieses der hauptsäc hlichste Vorwurf, der deı
Jurys sämmtlicher oder beinahe sämn licher Gruppen gemacht worden
Freigebigsten.
ist. Wir waren nicht unter deı
Unsere tausend Belohnungen vertheilen sich unter einige tausend
Aussteller: dennoch hätte auch unser Werk durch sorgfältigere Wah
und grössere Strenge gewonnen
Ich habe schon erzählt, wie durch eine Reihe von Missgeschicken
die streneeren Richter von den weniger strengen übertlü elt wurden und
auch noch andere Umstände führten zu demselben Resultate. Wir hatten
2. B. gesucht die Grenzen der verschiedenen Sectionen zu bezeichnen
Leider sind diese Demarkationslinien leichter in der Theorie als in deı
Praxis festzustellen. So sind öfters die erste und zweite Section sich
eegenseitig in's (Gehege oerathen. Die vierte, falsch beric htet uDbel das
was ihr ihre Schwestern noch übrig gelassen, hat mehr als einmal ihre
Wahl auf schon geschätzte Gegenstände fallen lassen.
Unter den Experten der dritten Section befanden sich solche,