Full text: Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungswesen ; 2. Theil (Heft 13,2 = Gruppe 26)

        
  
  
   
  
  
   
  
   
   
  
  
   
    
  
  
   
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
    
   
   
  
  
   
     
  
  
  
  
54 Prof, E. Rambert in Zürich. 
sten Mitglieder gewöhnlich aueh die fähigsten. Unter den gegebenen 
Umständen haben wir es, glaube ich, so gut gemacht wie möglich; zum 
Wenigsten kann man uns nicht vorwerfen, dass wir es an gutem Willer 
und Ausdauer fehlen liessen. Man dürfte uns eben so wenig etwas Vor- 
werfen, was einer Gunst oder einem Parteigeist eliche, obgleich wir den 
Fröres de la doctrine chretienne das Ehrendiplom, an welches sie sich 
ein Recht anmassten, versagt haben. Ihre Ausstellung, in verschiedene: 
Hinsicht sehr interessant, ist genau geprüft worden, und wenn sie ıı 
allen Theilen auf der Höhe ihrer Methode für den Zeichenunterrichi 
gestanden hätte, so hätte sie entschieden eine Auszeichnung ersteı 
Ranges verdient. In andern Zweigen war sie sehr mittelmässig und 
hat die Jury sich keineswegs von einem Parteieeist hinreissen lassen 
wenn sie eine weniger hohe Belohnung bestimmte. Sie wusste genau 
was sie that, und die heftigen Anschuldigungen mehrerer kleı ikalen, 
französischen und belgischen Zeitungen über diesen Gegenstand entbehren 
jeder Grundlage. 
Mit den zwei Tugenden: gutem Willen und Unparteilichkeit, kann 
higen Männern zusammengesetzt ist, nich 
oanz unter der ihr gestellten Aufgabe stehen. Es war auch bei deı 
\ 
vertrauen, 
eine Jury, die nicht aus unfä 
unsrigen nicht der Fall. Ich habe für mein Theil das feste 
dass wenn man die Anerkennungsdiplome bei Seite lässt, unter welchen 
immer einige Trostspender zu finden sind, man kaum in unserer Liste 
einen mit einer Prämie versehenen Gegenstand finden wird, der wirklich 
derselben unwürdig wäre. 
Man kann uns zwei wesentliche Vorwürfe machen: erstens ZI 
nachsichtig gewesen zu sein, und zweitens nicht mit der in solcheı 
keit verfahren zu sein. 
Dineen wünschenswerthen Gleichmässi 
Wir sind nicht die Einzieen, die durch übermässige Nachsich! 
gesündigt haben. Es ist dieses der hauptsäc hlichste Vorwurf, der deı 
Jurys sämmtlicher oder beinahe sämn licher Gruppen gemacht worden 
Freigebigsten. 
ist. Wir waren nicht unter deı 
Unsere tausend Belohnungen vertheilen sich unter einige tausend 
Aussteller: dennoch hätte auch unser Werk durch sorgfältigere Wah 
und grössere Strenge gewonnen 
Ich habe schon erzählt, wie durch eine Reihe von Missgeschicken 
die streneeren Richter von den weniger strengen übertlü elt wurden und 
auch noch andere Umstände führten zu demselben Resultate. Wir hatten 
2. B. gesucht die Grenzen der verschiedenen Sectionen zu bezeichnen 
Leider sind diese Demarkationslinien leichter in der Theorie als in deı 
Praxis festzustellen. So sind öfters die erste und zweite Section sich 
eegenseitig in's (Gehege oerathen. Die vierte, falsch beric htet uDbel das 
was ihr ihre Schwestern noch übrig gelassen, hat mehr als einmal ihre 
Wahl auf schon geschätzte Gegenstände fallen lassen. 
Unter den Experten der dritten Section befanden sich solche,
	        
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