Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die Grundlagen für den Entwurf der Spritzgußform. 129 
kann nach jedem Schusse selbst vollständig entfernt werden, so daß 
diese Entlüftungskanäle nicht verstopft werden. Sie können kräf- 
tiger gehalten werden als an irgendeiner anderen Stelle der Form. 
Auf diesen Ursachen beruht ihre überwiegende Bedeutung für die 
Entlüftung. 
Zub). Die Luftabführung durch die Fugen zwischen beweg- 
lichen und starren Formteilen. Bewegliche Formteile — Kerne, 
Schieber und Auswerfer — können durch ihre Fugen zur Entlüftung 
mit beitragen. Der bewegliche Formteil kann entweder mit etwas Spiel 
in seine Führung eingepaßt werden, so daß ein äußerst dünner, ringspalt- 
förmiger Entlüftungsschlitz entsteht, oder er kann mit ganz schwachen 
Rinnen (Z, an Kern K,, Abb. 6la, b und i) versehen werden, so daß 
in der Fuge Kanäle von segment- oder möndchenförmigem Querschnitt 
entstehen, die von der Hohlform nach außen führen. 
Derartige Entlüftungsrinnen an beweglichen Teilen sind freilich 
nur dann zulässig, wenn die Sicherheit besteht, daß in ihnen kein Metall- 
grat entsteht. Daher dürfen solche Entlüftungsschlitze nur an Kernen 
vorgesehen werden, die so liegen, daß das Gießmetall erst nach starker 
Abkühlung und mit erheblich verminderter Geschwindigkeit an die 
Mündungen der Schlitze gelangt. Hierfür kommen somit vorwiegend 
Kerne in engen Sackhohlräumen, die sich tief in die Formplatte hinein 
erstrecken, in Betracht. Zur Entlüftung derartiger Hohlformteile aber, 
aus denen die Luft meistens nicht nach der Trennfuge hin verdrängt 
wird, können die Entlüftungsschlitze in Kernfugen oft wertvolle Dienste 
leisten (vgl. 8. 87). 
Die richtige Anordnung und Dimensionierung solcher Entlüftungs- 
rinnen erfordert große Geschicklichkeit und Erfahrung. Werden sie zu 
schwach ausgeführt, so sind sie unwirksam. Werden sie zu stark be- 
messen, oder sitzen sie an ungeeigneten Stellen (an die das Metall noch 
heiß und mit großer Strömungsenergie gelangt), so stiften sie weit 
mehr Schaden als Nutzen. Das Metall schießt dann in die Rinnen hin- 
ein und bleibt darin haften, wodurch die beweglichen Teile zum Fest- 
laufen gebracht und die Führungen beschädigt werden, so daß die 
Form bald unbrauchbar wird. Da die Führungsfugen beim Öffnen der 
Form nicht freigelegt werden, kann ein darin haftender Grat nur nach 
Ausbau der betreffenden beweglichen Teile entfernt werden. In der 
Regel darf die Tiefe dieser Rinnen die Größenordnung von Hun- 
dertstelmillimetern nicht überschreiten. 
Somit ist die Anwendbarkeit der Entlüftungsspalte in Füh rungs- 
fugen sowie auch ihre entlüftende Wirkung sehr begrenzt. 
Eine weit wirksamere Entlüftung kann durch die Fugen von ‚‚Kern- 
durchbrüchen‘‘ (vgl. S. 83) herbeigeführt werden (q in Abb. 20). 
In derartigen „Aufnahmefugen‘ können erheblich kräftigere Luft- 
Frommer, Spritzguß. 9 
  
       
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
 
	        
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