Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
   
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Bei der Gestaltung der Trennfuge ist wieder von den gießtech- 
nischen Gesichtspunkten einerseits und von den Rücksichten auf die 
Herstellung der Form und auf ihr Verhalten im Betriebe anderseits 
auszugehen und in vielen Fällen auch der Einfluß auf das Aus- 
sehen des Gußstückes in Rechnung zu stellen. 
Zunächst muß die Einformung so auf die beiden Formhälften ver- 
teilt werden, daß die das Gußstück festhaltenden Formelemente so- 
weit als möglich in der Auswerfform untergebracht werden, um bei 
der Formöffnung die Ablösung des Gußstückes aus der Deckform und 
seine Haftung in der Auswerfform zu sichern. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Die Anschneidung kann — abgesehen vom direkten Einguß — nur 
in der Trennfuge erfolgen. Die Trennfuge muß daher so verlaufen, daß 
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Trennfuge zweck- 
mäßig abgesetzt. 
Trennfugeunzweck- 
mäßig abgesetzt. 
Abb.67. Gegenseitige Lage von Anschnitt (Za«) und Entlüftungsschlitzen (Lı) bei drei 
verschiedenen Ausführungen der Trennfuge (Trennfuge ist stark ausgezogen). 
Trennfuge glatt. 
sie die zur Anschneidung (vom strömungstechnischen Gesichtspunkte 
aus) geeigneten Stellen in sich enthält. Ferner muß! die Trennfuge 
so ausgebildet sein, daß ihre Stirnflächen? alle größeren Hohlform- 
teile an den Stellen berühren, von denen die Entlüftungskanäle aus- 
gehen sollen. Endlich soll, wenn möglich, die Einströmungsebene? 
gegen die Teile der Trennfuge versetzt sein, die die wichtigsten Ent- 
lüftungsrinnen tragen, so daß diese dagegen geschützt sind, bei einer 
seitlichen Ausbreitung des Strahles vorzeitig abgesperrt zu werden. 
Beispiele für eine solche sinngemäße Versetzung sind in Abb. 61. 
62 und 67a dargestellt. Dagegen zeigt Abb. 67b eine unzweck- 
mäßige Gestaltung der Trennfuge, bei der lediglich die am oberen 
Ende der Hohlform befindlichen Entlüftungskanäle Z, gegen den An- 
schnitt versetzt sind. die in jedem Falle gleich zu Beginn der Einströ- 
mung verschlossen werden, 
  
! Außer bei Formen für Vakuumspritzguß. 
‘2 Vgl. S. 139. 
° D. h.: die Hauptebene des Anschnittes, vgl. S. 19. 
* Vgl. auch $. 20. 
  
Die Grundlagen für den Entwurf der Spritzgußform. 187. 
  
    
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
   
     
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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