Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Einige Spritzgußformen aus der Praxis. Kal 
und Skalenringen, wie sie für Zählwerke aller Art, für Druckpressen, 
Registrierkassen, Rechen- und sonstige Büromaschinen verwandt wer- 
den. Die Gießformen für diese verschiedenen Arten von Gußkörpern 
unterscheiden sich grundsätzlich nur durch die Ausführung der Ein- 
formungen für die Typen in den Schiebern K,, da Stempelräder spie- 
gelbildliche und erhabene Typen erhalten müssen (vgl. Abb. 205h und 
206n--q), während Zahlenrollen für Zählwerke Ziffern in Normalschrift 
erfordern (vgl. Abb. 204 und 205a3--c), die jedoch wahlweise erhaben 
oder versenkt sein können!. Ferner müssen bei Typen- und Stempel- 
rädern, sowie bei Zahlenrollen für mehrstellige Zähler die Typen senk- 
recht zur Rollenachse stehen, während sie bei dem in Abb. 781-0 
gezeigten Skalenring parallel zur Rollenachse angeordnet sind. 
Da Zahlenrollen und Typenräder in außerordentlich großen Mengen 
im Spritzguß hergestellt werden, finden Sternformen in der Praxis in 
sehr großem Umfange Verwendung. 
7. Herstellung einer Zahlenrolle mit unterschnittener Bohrung 
mittels zusammenklappbarer Kerne. 
Die in Abb. 79 gezeigte Zahlenrolle stellt infolge der Gestaltung ihrer 
Nabenbohrung besondere Ansprüche an die Fertigung. Sie enthält näm- 
lich in der Bohrung einen angegossenen axialen Federkeil (G,) und eine 
Ringnut (G,), die sich von der einen Seite des Federkeiles bis zur anderen 
erstreckt. Da diese Ringnut nicht geschlossen ist, kann sie nicht nach- 
träglich eingedreht, sondern sie muß mitgegossen werden; dies ist aber, 
da die Ringnut die Bohrung unterschneidet, nur mittels mehrteiliger 
und „zusammenklappbarer‘‘ Kerne möglich. 
In Abb. 80 ist das zur Herstellung von Bohrung und Ringnut die- 
nende Kernaggregat dargestellt und seine Betätigung veranschaulicht. 
Es setzt sich zusammen aus dem mehrfach abgesetzten, massiven 
Hauptkern X, (Bild e/f), dem aus 4 Teilstücken K,, K,, K, und K, be- 
stehenden Kernring (Bild e/d), der die Ringnut erzeugt, und dem Teil- 
kern K, (Bild a/b), der den vorderen Teil der Nabenbohrung abformt. 
Die Teilstücke K,, K,, K, und K, haben ringstückförmige Absätze, 
die zusammen einen zylindrischen Paßbund des Kernringes ergeben, der 
genau in eine hohlzylindrische Eindrehung des Teilkernes X, hineinpaßt. 
Hierdurch wird der Kernring in der Gießstellung zusammengehalten. 
Der Hauptkern K,, der Teilkern X, und das Teilstück K,, des Kernringes 
haben rechteckige Aussparungen, die im zusammengebauten Zustande 
miteinander fluchten, so daß das Kernaggregat eine durchgehende 
axiale Nut enthält, welche den Federkeil @, der Zahlenrolle abformt. 
  
* Versenkte Ziffern oder Buchstaben am Gußstück bedingen höhere Form- 
kosten als erhabene, da das Herausarbeiten erhabener Typen aus den Schiebern K, 
kostspieliger ist als das Eingravieren versenkter Typen in die Schieber. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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