Einige Spritzgußformen aus der Praxis. 185 
Die Auswerfvorrichtung, die in der Auswerfform H angeordnet ist, 
enthält 18 Auswerfstifte A, deren Markierung in dem in Abb. 88e ge- 
zeigten Rohgußstück deutlich zu erkennen ist. 
Zur Luftabführung sind in die Deckform mehrere flache Rinnen ein- 
gearbeitet. Zur Kühlung dienen die Kühlmittelleitungen /, und [,. 
13. Spritzgußform für Vergasergehäuse. 
Die Abb. 89a-—-c zeigt eine Spritzgußform zur Herstellung des in 
Abb. 89d/e wiedergegebenen Vergasergehäuses aus Zinklegierung. Die 
Eigenart dieser Form, die für eine Madison-Kipp-Druckluftgießmaschine 
von der in Abb. 150 dargestellten Bauart bestimmt ist, besteht darin, 
daß die Betätigung sämtlicher beweglichen Kerne und Schieber von der 
Öffnungs- und Schließbewegung der beweglichen Formhälfte H abge- 
leitet wird. Zu diesem Zwecke sind in dem feststehenden Formträger- 
rahmen Schienen (z. B. 87 in Abb. 150) befestigt, die Anschläge oder 
Leitkurven enthalten, welche den zur Kernbetätigung dienenden Hebeln 
oder Gestängen bei Verschiebung der beweglichen Formhälfte die er- 
forderlichen Bewegungen erteilen. Ein Beispiel hierfür bietet der Kern 30 
in Abb. 150a, der durch den Winkelhebel 37 gesteuert wird. Dieser kommt 
beim Öffnen der Form mit dem Anschlag 88 zum Eingriff und wird 
hierdurch nach rechts gedreht, wobei er den Kern 30 zurückzieht, wäh- 
rend er beim Schließen durch den Eingriff mit Anschlag 89 nach links 
zurückgedreht wird, wobei er den Kern 30 in die Gießlage vorstößt. 
Die beiden Anschläge 88 und 89 sind an der Schiene 87 befestigt. 
Das in Abb. 89d/e dargestellte Vergasergehäuse erfordert Kern- 
bewegungen in 5 verschiedenen Richtungen. Sämtliche beweglichen 
Kerne sind in der Auswerfform H gelagert. Zur Steuerung der Kern- 
bewegungen dienen die beiden Winkelhebel v, und v, und die Stange s;, 
deren Laufrollen r,, r, und r, mit den Leitkurven der (in Abb. 89 nicht 
angedeuteten) Führungsschienen im Eingriff stehen. Die Übertragung 
der Bewegungen von den Winkelhebeln auf die beweglichen Kerne er- 
folgt durch Gestänge, die in Abb. 89 nicht sichtbar sind. 
Außer den beweglichen Kernen enthält die Auswerfform H auch 
zwei Schieber W, und W,, welche zur Einformung der mit Unter- 
schneidungen versehenen Außenwände des Vergasers erforderlich sind. 
An diesen Schiebern sind Stangen s, und s, befestigt, deren Laufrollen r, 
und r, mit zwei weiteren, am Formträgerrahmen befestigten Führungs- 
schienen im Eingriff stehen, welche die Schieberbewegung in Ableitung 
von der Formenschließbewegung steuern. 
Der Einguß der Form liegt an der Trennfuge; die Eingußöffnung E 
und die zu den Anschnitten führenden Kanäle E, sind völlig in die Deck- 
form V eingearbeitet. Die Gestalt der Kanäle EZ, wird dadurch bedingt, 
daß die Hohlform auch an ihrem oberen Ende angeschnitten werden muß.