Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
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Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
keine Biegungs- und Knickbeanspruchungen erfahren, während diese 
bei der Kolbenpumpe nach Abb. 90 nicht zu vermeiden sind!. 
e) Das Spritzmundstück. 
Ein besonders wichtiger Bauteil aller Druckkammern ist das Spritz- 
mundstück. Es muß so angeordnet sein, daß die Form zum Gusse heran- 
geführt werden kann, ohne daß sie dazu eines übermäßig weit hervor- 
stehenden Eingußformteiles bedarf, und ohne daß sie in der Gießlage 
eine unzulässig starke Anwärmung vom Schmelzbehälter her erfährt. 
Daher läßt man das Spritzmundstück? stets aus dem Metallbade heraus- 
ragen und bei horizontaler Spritzrichtung fast stets auch seitlich über 
den Schmelzbehälterrand hinaus hervorstehen. Im letzteren Falle wird 
bei den meisten praktisch verwandten Maschinen der das Spritzmund- 
stück tragende Druckkammerhals auch durch die Isolier- und Gehäuse- 
wandung hindurchgeführt?, so daß das Spritzmundstück aus der Außen- 
wand des Maschinengestells herausragt. 
Die Ausflußmündung des Spritzmundstückes sowie die Eingußmün- 
dung der Spritzgußform sind in der Regel kreisrund; nur in ganz we- 
nigen Sonderfällen gibt man beiden Mündungen eine längliche Gestalt 
(vgl. 8.115 und Abb. 48). Die Ausflußmündung des Spritzmundstückes, 
die nach der Eingußmündung der Form bemessen werden muß, ist stets 
kleiner als der Durchlaßquerschnitt des zum Spritzmundstück hinfüh- 
renden Ausflußkanals (des ‚„Steigkanals‘‘ bei Maschinen mit hochliegen- 
dem Mundstück). Daher muß der Hohlraum des Spritzmundstückes 
die Gestalt eines schlanken Trichters haben, der an der Mündung in 
eine kurze zylindrische Bohrung übergeht. Diese ist notwendig, damit 
bei dem zeitweise erforderlichen Nacharbeiten der Stirnfläche des Spritz- 
mundstückes der Ausflußquerschnitt nicht zunimmt. Diese Stirnfläche 
des Spritzmundstückes ist eine zur Eingußmündung der Form passende 
Dichtungsfläche, die in der Regel entweder als Kegelstumpfmantel oder 
als Kugelkalotte ausgebildet ist, und zwar gewöhnlich konvex, seltener 
konkav (vgl. S. 100f. und Abb. 49). Nur ganz selten, nämlich bei läng- 
licher Ausflußmündung, erfolgt die Abdichtung „stumpf“ in einer Ebene. 
Das Spritzmundstück wird in der Regel so angeordnet, daß das 
Gießmetall während des Gusses darin vollständig flüssig bleibt und 
nach dem Gusse von selbst daraus zurückläuft. Zu diesem Zwecke muß 
das Spritzmundstück während des Arbeitens ständig auf einer durch 
den Schmelzpunkt des Gießmetalles bestimmten Temperatur gehalten 
werden; beim Vergießen hochschmelzender Leichtlegierungen muß es 
1 Die Befestigungsart nach Abb. 91, bei der die Wärmeausdehnung ein Wandern 
der Druckkammer in Richtungx, verursacht, ist für Kolbenpumpen nicht geeignet. 
® Bei Tauchgießmaschinen (siehe S. 326ff.) natürlich nur in der Gießlage. 
  
  
   
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