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Allgemeines. 207
den Sollmaßen bewirken. Diese ist oftmals, namentlich im Steigkanal,
durch Revision nicht feststellbar und kann im Betriebe Anlaß zu einem
Bruch beim Schusse geben, der zum unvorhergesehenen Herausspritzen
des gesamten Metallinhaltes der Druckkammer und damit zu unbere-
chenbaren Schädigungen führen kann. In ähnlicher Weise können auch
Lunker wirken, da sie gleichfalls eine Verschwächung der Wände mit
sich bringen. Sandstellen können infolge der allmählichen Auswaschung
durch das Gießmetall eine ständige Verunreinigung der Spritzgußstücke
durch Sandkörner bewirken. Sie können sich besonders beim Alumi-
niumspritzguß bemerkbar machen, da infolge der Korrosion der Druck-
kammerwandungen auch solche Sandstellen, die ursprünglich im Wan-
dungsinnern liegen, allmählich aufgewaschen werden. In diesem Falle
kann es geschehen, daß die Produktion einer sonst einwandfrei arbeiten-
den Maschine plötzlich für die Dauer einiger Tage stark durch Sand-
einschlüsse verunreinigt wird, bis nach vollständiger Ausspülung der
Sandstellen das Übel wieder verschwindet. Endlich können bei Druck-
kammern, die Laufflächen enthalten (wie Kolbenpumpen), auch Guß-
spannungen schädlich wirken, und zwar dadurch, daß bei ihrer nach-
träglichen Auslösung die Laufflächen sich verziehen oder unrund
werden.
Für Druckkammern zum Vergießen von Eisen angreifenden Legie-
rungen wird oftmals vorgeschlagen, zur Hintanhaltung der Korrosion
entweder die Druckkammer selbst durch eine Oberflächenbehandlung
irgendwelcher Art ganz oder teilweise mit einer weniger angreifbaren
Schutzschicht zu überziehen, oder aber besonders gefährdete Teile
der Druckkammer, z. B. Ventile, Ventilsitzflächen, Kolben oder Lauf-
buchsen, als Einsatzteile aus nichtmetallischen, vorzugsweise kera-
mischen Baustoffen von größerer chemischer Widerstandsfähigkeit aus-
zubilden. Diese Vorschläge sind jedoch praktisch nur in seltenen Fällen
mit Erfolg zu verwirklichen.
Bei der Aufbringung einer Schutzschicht liegt gewöhnlich die
Schwierigkeit darin, eine derartige Schicht so fest an die Druckkammer-
wandung zu binden, daß sie trotz der Wärmeausdehnung und trotz
der Spülwirkung des strömenden Metalles daran haften bleibt. Eine
nicht zuverlässig haftende Schutzschicht aber ist nicht nur unwirksam,
sondern geradezu schädlich, da die Schutzmasse beim Abbröckeln das
Gießmetall verunreinigt. Aber auch solche Schutzschichten, die durch
irgendeine Oberflächenbehandlung auf Eisen zuverlässig haftend er-
zeugt werden können, sind in der Regel gerade an den am meisten ge-
fährdeten Teilen der Druckkammerwandungen, z. B. an den Umlenk-
stellen im Steigkanal, sehr schwierig herzustellen. Daher kann diese
Methode nur ausnahmsweise und nur für ganz bestimmte Bauteile der
Druckkammer in Frage kommen (vgl. 8. 321£.).