Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

92 Einführung. 
mit einer solchen Genauigkeit entsprechen mußten, wie sie in der da- 
maligen Zeit sonst nirgends in Gießereien erfordert wurde. Die dazu ai 
verwandten Gießvorrichtungen unterschieden sich im Prinzip nicht bapkoi 
/ wesentlich von der in Abb. la und b dargestellten Handspritzpumpe. runge: 
Als Gußmaterial dienten die bekannten Letternmetalle, Legierungen beikle 
aus Blei, Zinn und Antimon. a 
Von der Letterngießerei wurde diese Fertigungsmethode rasch auf Ninde 
andere Fabrikationsgebiete übertragen, wobei als Gußmaterialien als- mal 
bald auch Zinnlegierungen von der Zusammensetzung der Lager-Weiß- Di 
metalle verwandt wurden. Diese Zinnlegierungen erwiesen sich infolge fabrik 
ihrer niedrigen Gießtemperatur und ihrer sonstigen physikalischen und Spritz 
chemischen Eigenschaften als besonders leicht verspritzbar und als nr fi 
vornehmlich geeignet zur Herstellung von Präzisionsteilen mit sehr Diok 
geringen Abmaßen und Toleranzen. 
Daher fand das Spritzgußverfahren im Präzisionsapparatebau rasch ws 
ausgedehnte Anwendung; es blieb jedoch, solange nur Blei- und Zinn- a 
legierungen verspritzt werden konnten, auf die Herstellung solcher de 
Teile beschränkt, die weder nennenswerten mechanischen Beanspruchun- ale 
gen noch erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden. Jedoch bildeten fertig, 
seine fabrikatorischen Vorteile und der mit der Ausbreitung der Massen- erzeug 
fertigung stets steigende Bedarf an Austauschteilen einen ständigen einer. 
Anreiz, auch Legierungen von höherem Schmelzpunkt und größerer auflag 
Festigkeit zur Spritzgußverarbeitung heranzuziehen. Dem standen indes "äusch 
zunächst erhebliche technische Schwierigkeiten entgegen, die erst all- auflag 
mählich durch Vervollkommnung und ‚Abänderung der Spritzguß- Ausn; 
apparatur und durch Erweiterung der formbau- und spritztechnischen Er- In; 
fahrungen überwunden werden konnten. Jede Erweiterung des Bereiches des ir 
der Spritzlegierungen brachte eine Fülle neuer Probleme und Aufgaben; (im gı 
die Geschichte der Entwicklung des Spritzgußverfahrens ist zugleich die stücke 
Geschichte der schrittweisen Überwindung der Schwierigkeiten, die sich bei ni 
seiner Ausdehnung auf Legierungen von immer höheren Schmelzpunkten miniu 
und immer ungünstigeren Vergießeigenschaften entgegenstellten. und 2 
Die heute im Spritzguß verwandten Gußlegierungen lassen sich in und y 
F drei Gruppen einteilen: Di 
N 1. die niedrigschmelzenden Schwerlegierungen: Blei-, Zinn- und schied 
Zinklegierungen ; Gießn 
2. die hochschmelzenden Leichtlegierungen: Aluminium- und Ma- die A 
gnesiumlegierungen; Stund 
3. die Kupferlegierungen, insbes. Messing. tätige 
Hierbei ist jede Legierung nach ihrem vorwiegenden Bestandteil benannt. und FH 
Unter diesen Legierungen kann der Gußstoff für jedes Stück ent- gering 
sprechend seinem Verwendungszweck und den geforderten physika- behan 
lischen und chemischen Eigenschaften ausgewählt werden. | BT 
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