Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
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231 
Allgemeines. 
auspumpens jedesmal einen größeren Zeitverlust verursacht. Daher ist 
diese Ausführungsart wirtschaftlich für hochschmelzende Legierungen 
nicht brauchbar, bei deren Verarbeitung öftere Eingriffe an der Form 
von Hand unvermeidlich sind. 
b) Als zweite Verfahrensart ist vorgeschlagen worden (Abb. 97), unter 
Verzicht auf den Einbau der Form in einen Vakuumraum bei jedem 
Arbeitsspiel die Hohlform in der Gießstellung (durch Öffnen des Va- 
kuumventils x) mit der Luftpumpe zu verbinden und vor Schußbeginn 
vollständig auszupumpen. Dazu müssen alle Fugen der Form sowie 
die Fuge zwischen Mundstück und Einguß vollständig dicht halten, 
was nur bei peinlichster Sauberkeit der Form, ständig tadelloser Be- 
schaffenheit des Spritzmundstückes und Ausbleiben jeglicher Wärme- 
verziehung möglich ist. Diese Vorbedingungen können bei niedrig- 
schmelzenden Legierungen auch bei sehr großer Sorgfalt in der Kon- 
struktion und Wartung der Form auf die Dauer nur annäherungsweise 
erfüllt sein; bei hochschmelzenden Legierungen sind sie schon wegen der 
unvermeidlichen Schädigungen des Spritzmundstückes unerfüllbart. 
Bei beiden Verfahrensarten muß dafür gesorgt werden, daß das 
Vakuum außerhalb der eigentlichen Schußdauer keine Saugwirkung 
auf das Gießmetall ausüben kann. Diese Notwendigkeit leuchtet für 
die unter a) besprochene Anordnung ohne weiteres ein, bei der eine 
solche Saugwirkung ein ständiges Herausfließen von Gießmetall aus 
der Druckkammer verursachen würde. Aber auch bei der unter b) be- 
sprochenen Anordnung wäre eine unzeitige Saugwirkung des Vakuums 
schädlich, da sie das Gießmetall veranlassen würde, schon während 
des Auspumpens, noch vor Beginn der Einwirkung des Arbeitsdruckes, 
in die Form hineinzufließen. Dabei würde infolge des viel zu niedrigen 
Druckes? eine schleichende Einströmung mit ihren schädlichen Folgen 
unvermeidlich sein. 
Zur Verhinderung einer derartigen unzeitigen Saugwirkung des 
Vakuums ist bei solchen Gießmaschinen, deren Druckkammer vor dem 
eigentlichen Schusse in Verbindung mit der Atmosphäre steht, ein 
Ausströmventil erforderlich (in den Abb. 95 und 97 schematisch als 
Hahn? O angedeutet), das den Metallauslauf nur für die eigentliche Schuß- 
dauer (d. h. genau von Beginn bis Ende der Einwirkung des Betriebs- 
1 Dabei ist zu bedenken, daß schon die geringsten Beschädigungen der Mund- 
stückdichtung, die das Dichthalten gegen das Gießmetall durchaus nicht beein- 
trächtigen, eine Luftdichtheit ausschließen. 
2 Siehe $. 220. 
® In Wirklichkeit sind natürlich Hähne als Druckkammer-Absperrorgane nicht 
verwendbar, praktisch kommen im allgemeinen hierfür nur Ventile in Betracht. 
Nur erwähnt sei, daß für Sonderfälle vorgeschlagen wurde, den Mundstückver- 
schluß anstatt durch ein Ventil durch eine Membrane zu bewirken, die bei jedem 
Arbeitsspiel neu eingelegt und bei Schußbeginn durch das Gießmetall zerstört wird. 
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