Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

     
282 Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
Nachdruck schnell; in dem Augenblick, in dem die Feder s wieder ihre 
Ruhelänge erreicht hat und der Rückhub des Kolbens beginnt (beim 
Durchgange von 0, durch II), fällt er auf den Nullwert. Der Druck- 
verlauf weicht somit nur durch den Anstieg des Nachdruckes von dem 
Verlauf beim Antrieb durch Feder und Leitnocken ab. Das dort über 
die Notwendigkeit von Regelungsmitteln für den Gießdruck Gesagte 
gilt auch für den Antrieb durch Drucknocken. 
Die Gestaltung des Nockenprofils wird durch den Zusammenhang 
zwischen Steuerkurve und Druckverlauf und ferner durch die Art der 
Rückhubsteuerung vorgeschrieben. Die Steuerkurve I—2 (Abb. 114) 
wird durch die Forderung, daß das Gießmetall mit konstanter Ein- 
strömgeschwindigkeit w in die Form fließen soll, in derselben Weise 
bestimmt wie bei den Antrieben mit Leitnocken!; das den Druckhub 
nach Absperrung der Einlaßöffnungen © steuernde Kurvenstück 6—2 
ist auch hier die Parallelkurve einer archimedischen Spirale 6’”—2’ (im 
Abstande A), die durch eine nur im Vorzeichen von Gl. (29) auf 8. 276 
abweichende Gleichung gegeben ist. 
Wenn, wie in Abb. 113 und 114, auch der Rückhub durch die Steuer- 
kurve 1—2 mittels einer zweiten, an Führungsrahmen ti gelagerten 
Laufrolle r’ bewirkt wird, darf die Steuerkurve zusammen mit dem 
Kreisbogenstück 2—3 nur den halben Umfang der Nockenscheibe ein- 
nehmen. Die andere Hälfte des Nockens (Kurve 3—4 und Kreisbogen- 
stück 4—I) ist zur Verhinderung von Klemmungen so zu gestalten, daß 
niemals beide Laufrollen gleichzeitig zur Anlage kommen; indes soll 
das Spiel zwischen der jeweils eingriffsfreien Rolle und dem Nocken 
nur sehr klein sein, damit beim Anlagenwechsel kein Schlag auftritt. 
Wenn der Rückhub des Kolbens durch einen besonderen Nocken oder 
durch eine Rückzugsfeder oder endlich durch eine in einem Kurven- 
schlitz geführte Laufrolle gesteuert wird (Abb. 115 und 116), kann der 
den Druckhub steuernde Kurvenzug einen größeren Winkelweg als 180° 
einnehmen, worauf jedoch hier nicht näher eingegangen werden soll. 
II. Die Regelung des Gießdruckes bei den Geschwindigkeitsantrieben. 
Wie die Formeln auf S. 274 zeigen, ist der Gießdruck bei Maschinen 
mit Geschwindigkeitsantrieb unter sonst gleichen Umständen von dem 
Einströmquerschnitt f der Gießform praktisch? quadratisch abhängig. 
  
  
1 Jedoch muß die Steuerkurve beim Drucknocken, um ein Anschlagen der 
Laufrolle r zu verhindern, bei 7 mit einer Hohlkehle ansetzen, deren Radius 
mindestens gleich A sein muß. An diese Hohlkehle schließt sich das ‚steile‘, die 
Kolbenbewegung bis zur Abdeckung der Einlaßöffnungen C steuernde Kurven- 
stück an, das im Punkte 6 in die Parallelkurve einer archimedischen Spirale 
übergeht. 
?2 Wenn f,, klein gegen f ist. 
—— je 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
	        
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