Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die Konstruktion der Druckluftgießmaschinen. 325 
jedoch die Druckkammer gemäß den Darlegungen auf S. 311 für ent- 
sprechend geringere Schußzahlen zu bemessen ist. In dieser Anwendung 
haben derartige Überfüllmaschinen gegenüber den Badventilmaschinen 
den Vorteil der Betriebssicherheit, vor allem wegen des Fehlens von 
Arbeits- und Dichtungsflächen im Aluminiumbad, und gegenüber den 
Tauchgießmaschinen den Vorteil der unbeweglichen Anordnung der 
Druckkammer. Sie haben aber mit den letzteren gemeinsam den Nach- 
teil der unruhigen Metallbewegung beim Nachfüllen und bei Ausführung 
nach Abb. 123 den weiteren Nachteil, daß die Eisenanreicherung des 
Gießmetalles im Schmelzbehälter durch das mit dem Nachfüllen ver- 
bundene Umrühren des Metallbades begünstigt wird (vgl. S. 564). 
y) Badhubmaschinen. 
Die Nachfüllung der ortsfest angeordneten Druckkammer kann bei 
vertikaler Spritzrichtung unter Vermeidung von Ventilen oder Füll- 
löffeln auch dadurch bewirkt werden, daß der Metallspiegel des Schmelz- 
behälters bis zur Überflutung des Spritzmundstückes gehoben und nach 
Vollfüllung der Druckkammer wieder bis zur Freigabe des Mundstückes 
gesenkt wird. Zum Heben und Senken des Metallspiegels sind verschie- 
dene Verfahren vorgeschlagen worden, nämlich: 
1. Heben und Senken des Schmelzbehälters 
(Abb. 125a/b), bewegliche Anord- 
2. Kippen des Schmelzbehälters um eine ho- \ nung des Schmelzbe- 
rizontale, im Maschinengestell gelagerte hälters 
Kippachse, 
3. Senken und Heben eines in das Metallbad ein- 
tauchendenVerdrängerkörpers(Abb.125c/d), 
4. Einwirkung von Druckluft auf einen Schen- 
kel'’ eines als kommunizierendes Gefäß aus- 
gebildeten Schmelzbehälters. 
ortsfeste Anordnung 
des Schmelzbehälters 
  
Keine dieser Anordnungen hat sich bisher in der Praxis in größerem 
Umfange einbürgern können. Die unter 1. und 2. genannten Systeme 
haben den Nachteil eines beträchtlichen, zum Nachfüllen erforder- 
lichen Arbeitsaufwandes, da ein Gewichtsausgleich der zu heben- 
den Massen praktisch zu schwerfällige Konstruktionen bedingen 
würde und überdies nur unvollkommen sein könnte. Hierzu kommt 
beim ersten Verfahren noch die Schwierigkeit, den Schmelzbehälter 
klemmungsfrei zu führen; beim zweiten sind Unzuträglichkeiten infolge 
des bei jedem nicht ganz langsamen Kippen unvermeidlichen Schwap- 
perns des Metallbades zu erwarten. 
Bei dem unter 3. genannten System muß der Verdrängerkörper T', 
um einen hinreichenden Metalldurchsatz zu bewirken, einen großen 
  
  
  
  
  
  
  
  
       
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
    
     
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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