Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
   
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Die Spritzgußmaschine (Gießvorrichtung). 
steht die Notwendigkeit eines besonderen Nachfüllventils als Nachteil 
gegenüber. Wenn auch ein solches Ventil, das immer nur sekundenweise 
mit dem flüssigen Metall in Berührung kommt, in durchaus betriebs- 
brauchbarer Art ausgebildet werden kann, so bedeutet es doch eine 
Komplizierung und Verteuerung der Konstruktion, eine zusätzliche 
Quelle von Undichtheiten und Störungen und die Notwendigkeit zu- 
sätzlicher Hantierungen zu seiner Betätigung. Des weiteren ist zu be- 
achten, daß bei dieser Art der Nachfüllung, bei der das Frischmetall 
von oben her in den Druckbehälter einfließt, weit eher Schlacken 
und Oxyde, die auf dem Metallspiegel des letzteren schwimmen, in das 
Gießmetall hineingespült (‚ertränkt“) werden können als bei Nach- 
füllung durch das Spritzmundstück hindurch (wie sie bei den ge- 
wöhnlichen Tauchgießmaschinen stattfindet), bei der ja nur der viel 
kleinere Metallspiegel des Steigkanals vom einfließenden Metall beauf- 
schlast wird. 
D. Kolbenspritzpumpen mit „kalter“ 
Druckkammer (Warmpreßgußmaschinen). 
Maschinen mit unbeheizter Druckkammer, deren grundsätzliche 
Züge bereits auf S. 196£. besprochen sind, werden in mehreren, in Auf- 
bau und Arbeitsweise erheblich voneinander abweichenden Typen aus- 
geführt. Drei z.Z. in der Praxis verwandte Konstruktionen sind in 
Abb. 159--161 dargestellt und im zugehörigen Text auf S. 447ff. ein- 
gehend besprochen. 
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der ausgeführten Kon- 
struktionen besteht in der Lage der Druckkammer gegenüber der Gieß- 
form. Bei einer dieser Typen (Abb. 159) ist die Druckkammer völlig 
gesondert von der Gießform und mit dieser nur durch die Eingußbohrung 
verbunden, — bei den anderen Typen ist die Druckkammer an der 
Trennfuge der Gießform angeordnet derart, daß sie in der Gießlage 
durch die bewegliche Formhälfte abgeschlossen wird. Die praktischen 
Konsequenzen dieses Unterschiedes im Aufbau sind auf 8. 452, 456 
und 606 behandelt. 
Der Antrieb des Gießkolbens erfolgt bei den praktisch gebräuch- 
lichen Typen durch Druckwasser oder Druckluft; Versuchsmaschinen 
sind auch mit mechanischem Antrieb (z.B. über Reibräder und Ge- 
windespindel) ausgeführt worden. Bei der konstruktiven Durchbildung 
ist besonders auf die am Anfang und Ende der Formauffüllung auf- 
tretenden Massenkräfte Rücksicht zu nehmen, von denen namentlich 
die ersteren bei Warmpreßgußmaschinen in der Regel sehr erheblich 
sind (vgl. 8. 606, 673f. und 672). 
  
  
   
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