416 Spritzgußmaschinen aus der Praxis.
Durch Verstellen der Muttern #1 kann der ganze Formträgerrahmen
auf den Stehbolzen £ verschoben werden, so daß er für jede Gießform
in die (durch die Dicke der Deckform vorgeschriebene) Lage eingestellt
werden kann, in der das Spritzmundstück genau in die kalottenförmige
Eingußdichtung der Gießform paßt. Diese befindet sich in einer durch-
bohrten Platte 28, die an der Deckform so angelenkt ist, daß sie durch
das Spritzmundstück 9 in der Gießstellung abdichtend an die Gießform
angedrückt wird. Durch diese Konstruktion wird verhindert, daß das
Spritzmundstück auf die beiden Formhälften eine Keilwirkung ausübt.
Die Verschiebeplatte 33 ist mit dem Kreuzkopf 60 kraftschlüssig
durch zwei in Stirnplatte 32 und Verschlußplatte 34 geführte, mit Ge-
winde versehene Pufferstangen 61 verbunden, die mit dem Kreuzkopf 60
starr verschraubt sind, während die Verschiebeplatte 33 durch zwei an
Muttern 64 anliegende Druckfedern 62 an die Anlagemuttern 63 der
Stangen 61 angedrückt wird. Durch Verstellen der Muttern 63 und 64
auf den Stangen 61 kann die Lage der Verschiebeplatte 33 entsprechend
der Dicke der jeweils aufgespannten Gießform eingestellt werden, so
daß das Öffnen und Schließen stets in der richtigen Weise erfolgt.
Von der Bewegung der Auswerfform wird zugleich die Betätigung der
in dieser befindlichen Kerne (z. B. des durch Winkelhebel 31 gesteuerten
Kernes 30, siehe Abb. 150a) sowie der Auswerfvorrichtung abgeleitet,
und zwar durch Leitkurven oder Anschläge (wie 88/89), die auf fest-
stehenden Sammelschienen 87 angeordnet sind (vgl. S. 184f).
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch einen auf Bett 43 gelagerten
Elektromotor 42, dessen Drehzahl regelbar ist, so daß die Arbeitsge-
geschwindigkeit der Eigenart der jeweils herzustellenden Gußstücke an-
gepaßt werden kann. Der Motor 42 treibt über die Stirnräder 45 eine
in 46 gelagerte Welle, die durch eine mit Handhebel 48 zu betätigende
Kupplung 47 mit einer Schnecke gekuppelt werden kann, die (in den
Abbildungen nicht sichtbar) zwischen Gehäuse 38 und 49 gelagert ist.
Diese Schnecke steht im Eingriff mit einem im Gehäuse 37/38 gelagerten
Schneckenrad, von dessen Welle 50 aus sämtliche Arbeitsbewegungen
in folgender Art angetrieben werden: Der Druckluftein- und -auslaß
wird durch die beiden, auf Welle 50 aufgekeilten Nockenscheiben 75
und 81 gesteuert, und zwar betätigt Nocken 75 über den in 77 gelagerten
Winkelhebel 76 und die Stoßstange 78 das Drucklufteinlaßventil 16,
Nocken 8/ über den in 83 gelagerten Winkelhebel 82 und Stoßstange 84
das Ausblaseventil 20. Die Stoßstangen 78 und 84, die durch Bohrungen
der beiden oberen Formträger-Stehbolzen 35 geführt werden, sind mit
Spannschlössern 79 bzw. 85 versehen, so daß ihre Länge der jeweiligen
Einstellung des Formträgerrahmens angepaßt werden kann. Durch
Druckfedern 80 bzw. 86 wird der ständige Eingriff zwischen Winkel-
hebeln und Steuernocken gewährleistet.