418 Spritzgußmaschinen 'aus der Praxis.
4. Druckluftgießmaschine mit Tauchdruckkammer und
Schrägkippformträger für vertikale Spritzrichtung.
(D.R.P. 352589. Acme Die-Casting Corporation, Brooklyn, N. Y.)
In den Abb. 151 und 152 sind zwei (nur in Konstruktionseinzel-
heiten voneinander abweichende) Konstruktionen von Druckluftgieß-
maschinen, Bauart ‚„Acme Die-Casting Corporation‘ dargestellt, die in
ihrem äußeren Aufbau weitgehende Ähnlichkeit mit der in Abb. 145
gezeigten Kolbenspritzpumpe aufweisen. Gleich dieser sind sie für
vertikale Spritzrichtung und für Formen mit geteiltem Einguß kon-
struiert und mit einem Schrägkippformträger versehen; sie entsprechen
also dem in Abb. 131e dargestellten Schema, sofern in diesem die fest-
stehende Druckkammer durch eine kippbare Tauchdruckkammer ersetzt
gedacht wird.
Die in Abb. 151 gezeigte Ausführungsart, die der oben angegebenen
Patentschrift entnommen ist, ist konstruktiv in folgender Art durch-
gebildet: Auf dem mit Isoliermauerwerk 36 ausgekleideten Gehäuse J,
das den mit Brennern 37 beheizten Feuerraum umschließt, ruht eine
gußeiserne Rahmenplatte, die aus Deckplatte 2 und einem an diese an-
gegossenen Konsol 27 besteht und dem Schmelzbehälter 3, der Druck-
kammer 4 nebst deren Antriebszylinder und dem Kippformträger zur
Lagerung dient. Die Tauchdruckkammer 4 ist als ein J-förmiges Schöpf-
gefäß ausgebildet, an das zwei Tragarme 6 und ein Hebelarm 9 an-
gegossen sind. Die Tragarme 6 enden in Zapfen 7, mit denen die Druck-
kammer in zwei auf der Rahmenplatte 2 befestigten Lagern $ kippbar
gelagert ist. Die Tauchbewegung wird durch den an der Rahmenplatte 2
starr befestigten Dampfzylinder 16 betätigt, dessen Kolben I7 an dem
Hebelarm 9 angreift. Steht der Kolben 17 in seiner tiefsten Stellung
(Abb. 151b), so befindet sich die Druckkammer 4 in der Gießlage, in
der das Spritzmundstück 5 gerade aus dem Metallspiegel herausragt;
geht Kolben 17 aus dieser Lage nach oben, so wird die Druckkammer
um die Zapfen 7 geschwenkt, wobei das Spritzmundstück 5 unter den
Metallspiegel untertaucht. Der Dampfein- und -austritt wird durch in
dem Gehäuse 65 untergebrachte Ventile gesteuert, die durch die Lei-
tungen 18 und 19 mit der Ober- und Unterseite des Kraftzylinders 16
und durch Leitung 67 mit dem Dampfkessel, durch Leitung 68 mit
dem Auspuff verbunden sind. In der Gießlage wird die Druckkammer,
außer durch den auf Kolben 17 wirkenden Dampfdruck, durch einen
Sperrhaken 20 mechanisch festgehalten. Dieser Sperrhaken (siehe
Abb. 151d) ist an der Rahmenplatte 2 auf einem Zapfen 21 drehbar
gelagert und so angeordnet, daß er beim Niedergang des Hebelarmes 9,
sobald dieser die Gießlage erreicht, selbsttätig einschnappt. Die Ent-
riegelung muß von Hand (mittels Handhebels 22) bewirkt werden, be-