Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

426 Spritzgußmaschinen aus der Praxis. 
Der Formträger ist ein Stehbolzenrahmen-Formträger normaler 
Bauart, dessen Stirnplatte 25 an dem (am Fundament starr befestigten) 
Ständer 36 durch die Achse 37 angelenkt ist, und dessen Verschluß- 
stück 27 mit dem Kraftzylinder 31 in einem Stück gegossen ist, der 
durch Stütze 38 auf dem Ständer 41 in der Höhe verstellbar gelagert 
ist. Die Öffnungs- und Schließbewegung der Form wird durch zwei (an 
der Verschiebeplatte 26 mittels Schubstangen 30 angreifende) Knie- 
hebel 29 gesteuert, die von dem durch Druckluft getriebenen Kraft- 
zylinder 31 betätigt werden. Dieser Kraftzylinder unterscheidet sich von 
den sonst üblichen Bauarten dadurch, daß sein Kolben 32 als Dreh- 
kolben ausgebildet ist (siehe Abb. 153c), der mit den Kniehebeln 29 
starr verbunden ist. Der Druckmittelein- und -auslaß des Kraftzylinders 
wird durch den (mit Handhebel versehenen) Drehschieber 33 gesteuert, 
der die beiden Zylinderseiten wechselweise mit der Druckluftleitung 34 
und der Auspuffleitung 35 verbindet. Diese eigenartige Ausbildung des 
Kraftzylinders mit Drehkolben ergibt eine vergleichsweise geringe Bau- 
länge des Formenschließmechanismus. 
Zum Abgießen von Formen mit geteiltem Einguß (siehe Abb. 153g) 
wird die Maschine dadurch eingerichtet, daß an Stirnplatte 25 anstatt 
des Rahmens mit den Böcken 13 ein Rahmen 40 zur Aufnahme der 
Bolzen 5 und 12 seitlich angeschraubt wird. An diese Bolzen werden 
die Trag- und Führungsorgane der Tauchdruckkammer in der gleichen 
Weise angelenkt wie bei der Einrichtung für ungeteilten Einguß. 
Der Arbeitsvorgang verläuft bei dieser Maschine in folgender Art: 
Ausgehend von der Ruhestellung (Abb. 153b) wird zunächst durch 
Drehen des Hahnes 33 die Form geschlossen. Dann wird durch Drehen 
des Handhebels 74 im Uhrzeigersinne die Druckkammer 3 an den Ein- 
guß der Form angepreßt (Abb. 153a) und hierauf das Drucklufteinlaß- 
ventil 4 geöffnet, so daß der Schuß erfolgt. Nach Erstarrung des Guß- 
stückes wird das Drucklufteinlaßorgan 4 geschlossen (bzw. auf Ausblase- 
stellung umgeschaltet) und die Druckkammer nach Entspannung wieder 
in die Tauchstellung gebracht, worauf die Form geöffnet und das Guß- 
stück in der üblichen Art entfernt werden kann. 
  
  
  
  
  
6. Druckluftgießmaschine mit Tauchdruckkammer und 
feststehendem Formträger für horizontale Spritzrichtung. 
(D.R.P. 369729, Doehler Die-Casting Company, Brooklyn, N. Y.) 
In Abb. 154 ist eine Ausführungsart der bekannten Doehlerschen 
Druckluftgießmaschine dargestellt. Diese Maschine ist für Formen mit 
ungeteiltem Einguß konstruiert; sie entspricht in ihrem grundsätzlichen 
Aufbau dem in Abb. 130g gezeigten Schema ebenso wie die vorher 
besprochene Hakanson-Maschine, ist jedoch konstruktiv ganz anders 
als diese durchgebildet. 
  
 
	        
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