Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

itsweise. : . 
Der Einströmvorgang. 29 
C 
regelmäßigen Verlauf nehmen. Die Bedeutung dieser Stoßperiode für 
den ganzen Einströmungsvorgang hängt von der Strahldicke ab, da 
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je größer n ist, ein desto größerer Teil des Formhohlraumes in der 
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Stoßperiode aufgefüllt wird und desto größere Unregelmäßigkeiten in 
der Strömung auftreten. Ist dagegen der Strahl sehr dünn, so hat die 
Stoßperiode nur geringe Bedeutung. 
Nach Beendigung der Stoßperiode bildet die Strömung am hin- 
teren Ende des Formhohlraumes einen Stau (Abb. 13a), dessen Länge 
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nach dem oben Gesagten von r abhängt, und aus dem das Metall 
zunächst, ähnlich wie bei der idealen Strömung, in zwei an den Wänden 
2—1 und 3—4 entlanglaufenden Halbstrahlen wieder herausströmt. 
Der wesentliche Unterschied des weiteren Strömungsverlaufes bei der 
wirklichen Strömung gegenüber der idealen liegt jedoch darin, daß die 
Geschwindigkeit W, der ablaufenden Halbstrahlen von vornherein 
wesentlich geringer ist und während des Entlanglaufens an den Wänden 
2—>1 und 3—4 durch die Reibung noch weiter vermindert wird. 
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„schwachem, bandförmigem‘ Anschnitt (kleinem 
  
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Denn fast unmittelbar nach der Umlenkung verändern die den 
Formwandungen zunächst benachbarten Stromlinien ihren Lauf, indem 
sie sich in den Ecken 2 und 3 von den Wandungen entfernen (Abb. 13a 
und 13b), so daß in diesen Ecken eine gewisse Menge ‚tote Flüssigkeit“ 
zurückbleibt, die nicht an der allgemeinen Strömungsbewegung teil- 
nimmt, sondern Wirbelbewegungen in dem eingezeichneten Drehsinne 
vollführt. Diese Wirbel verzehren! einen Teil der Strömungsenergie des 
einlaufenden Strahles, so daß die beiden Halbstrahlen den Stau bei 2 
und 3 schon mit verminderter Strömungsenergie verlassen. 
schwindigkeit w und 
Einströmquerschnitt f). 
    
  
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lung der Hohlform bei wirklicher Strömung. 
  
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Während sie an den Wänden 2—1 und 3—4 entlanglaufen, wird 
ihre Strömungsenergie und damit ihre Geschwindigkeit noch weiter 
durch die Wandreibung vermindert, deren Einfluß in sehr wirksamer 
Weise durch die die Zähigkeit bzw. Diekflüssigkeit? des flüssigen 
Metalles stark vermehrende Abkühlung an den Formwänden gesteigert 
wird. 
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' Dieser physikalisch ungenaue Ausdruck soll seiner Einfachheit halber auch 
im folgenden gebraucht werden. 
? Die physikalische Definition des Begriffes „Zähigkeit‘“ oder „Viskosität“ 
gilt nur für völlig homogene Flüssigkeiten, während sie bei breiigen Gemengen 
(z. B. Legierungen innerhalb des Erstarrungsintervalls) wegen der verschiedenen 
Unstetigkeiten ihren strengen Sinn verliert. Dagegen kann auch in solchen Fällen 
der Begriff „Dickflüssigkeit“ als Widerstand gegen einen ganz bestimmten Be- 
wegungsvorgang (z. B. Ausfluß durch ein bestimmtes Ausflußrohr) technisch gut 
definiert werden. Da die Gießmetalle während der Formausfüllung vielfach als 
breiige Gemenge anzusehen sind, soll im folgenden unter „Zähigkeit‘“ immer 
„Dickflüssigkeit‘‘ im eben definierten Sinne verstanden werden. 
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