Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
36 Betrachtung des Einströmvorganges und der Richtlinien für die Arbeitsweise. 
werden. In dieser Art ist für Abb. 5 die stationäre Druckverteilung im 
Stau rechnerisch ermittelt worden. Die Punkte gleichen Druckes sind 
durch die im Strömungsbild mit 71, 973, . - - bezeichneten Isobaren (Li- 
nien gleichen Druckes) verbunden. Die Größe des Überdruckes auf jeder 
Isobare ist aus der Abb. 5b ersichtlich, in welcher der Verlauf des 
Wanddruckes p, längs der Wand W in Prozenten des höchsten, im 
Stau überhaupt möglichen Druckes Pmax aufgetragen ist. Dieser maxi- 
male Überdruck, der als „Staudruck“ bezeichnet wird, tritt im Auf- 
schlagpunkte o auf; seine Höhe ergibt sich aus der Bernoullischen 
Gleichung [Gl]. (II), 8. 665] zu 
w2 
Pmax — Y "5 8° (2) 
  
Er ist, wie man aus der Ausflußformel [Gl. (1), S. 12] erkennt, fast ge- 
nau! gleich dem Gießdruck Pp,, der in der Druckkammer auf die Flüs- 
sigkeit einwirken muß, um ihr die stationäre Ausflußgeschwindigkeit w 
zu erteilen. 
Die Wanddruckkurve in Abb. 5b zeigt, daß der Wanddruck vom 
Aufschlagpunkte o aus nach beiden Seiten hin zunächst verhältnis- 
mäßig langsam abnimmt. Innerhalb des ganzen von der Isobare m 
begrenzten, dunkler gefärbten Staubereiches steht die Flüssigkeit unter 
einem Überdrucke, der größer ist als 75% des Gießdruckes p,. 
In ganz analoger Art sind die Isobaren in Abb. 7 ermittelt. In 
Abb. 7 steht innerhalb des durch die Isobare n, abgegrenzten Stau- 
bereiches die Flüssigkeit unter einem Überdrucke, der gleich oder 
größer ist als 75% des Gießdruckes p,. 
Außer der Höhe des Flüssigkeitsdruckes ist auch seine räumliche 
Verteilung von besonderer Wichtigkeit, da von dieser die Austreibung 
von Luft- und Gasblasen aus dem Metall während der Formauffüllung 
abhängt. In einer Flüssigkeit von räumlich veränderlichem Drucke 
wirkt auf jede Partikel je Volumeneinheit eine Kraft in der Richtung 
und von der Größe des Druckgefälles (Druckgradienten), d.h. des 
srößten Druckabfalles je Längeneinheit? an der betreffenden Stelle. 
Sind die Druckgradienten überall in der Flüssigkeit nach der freien 
Oberfläche hin gerichtet, so werden hierdurch Fremdkörper von ge- 
ringerem spezifischen Gewicht aus der Flüssigkeit ausgetrieben, und zwar 
um so schneller, je größer das Druckgefälle und je spezifisch leichter 
der Fremdkörper ist. 
Da beim Spritzguß® das Mitreißen einer Luftgrenzschicht in das 
gestaute Metall während der Einströmung nicht zu vermeiden ist, 
i Unter den im Formelanhang auf $. 664 ff. eingeführten Vernachlässigungen. 
2 Diese Definition des Druckgradienten ist nur dann streng richtig, wenn die 
Längeneinheit und damit auch die Volumeneinheit unendlich klein gewählt werden. 
3 Außer beim Vakuumspritzguß, siehe 8. 229 ft. 
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