Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Al-Leg.). 569 
Es können entweder gußeiserne Tiegel oder Graphittiegel verwandt 
werden. Gußeiserne Tiegel sind billig und dauernd gasundurchlässig; 
sie werden jedoch von der Schmelze angegriffen. Indes reichert sich die 
Schmelze, sofern sie nicht stark überhitzt ist, bei ruhigem Stehen nur 
langsam mit Eisen an; durch Ausstreichen des Tiegels mit einer ge- 
eigneten Schlichte (die vor Beschickung völlig getrocknet sein muß) 
kann die Eisenaufnahme noch erheblich herabgedrückt werden!. Bei 
sorgfältiger Arbeitsweise geht die Eisenanreicherung von Cu-Al- 
Legierungen im gußeisernen Tiegel des Legierofens nicht über etwa 0,3% 
hinaus?. Bei Silumin dagegen muß man in dem gleichen Falle mit weit 
stärkerer Fe-Aufnahme rechnen; daher sind gußeiserne Tiegel zum 
Schmelzen und Flüssighalten von Silumin grundsätzlich nicht ge- 
geeignet. 
Graphittiegel haben den Vorteil, daß jede Eisenaufnahme vermieden 
wird. Sie sind jedoch kostspieliger, auch werden sie nach einiger Zeit 
infolge der Abnutzung mehr oder weniger gasdurchlässig. Ferner geben 
Graphittiegel, die nach längerer Benutzung morsch werden, manchmal 
durch Zerspringen während des Schmelzens Anlaß zu unliebsamen 
Ofenstörungen. Neue Graphittiegel müssen vor dem Gebrauch sorgfältig 
getrocknet werden. 
Als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Legierungen sollen 
grundsätzlich nur Hüttenmetalle von hohem Reinheitsgrad (Aluminium 
99,5), nicht aber am Markt gekaufte Altmetalle verwandt werden. Dem 
Neumetall kann der im eigenen Betrieb anfallende Schrott? (Angüsse 
und Ausschußstücke) in mäßigen Prozentsätzen zugegeben werden, 
deren Höhe im Einzelfall nach der Art der Legierung, dem Eisengehalt 
des Abfalles und der Art der Gußstücke zu bemessen ist. (Näheres 
hierüber vgl. S. 579ff.). Sehr wichtig ist eine sorgfältige Reinigung der 
fertigen Legierung vor ihrer Einfüllung in die Gießmaschine?, da schon 
die Neumetalle und erst recht die umgeschmolzenen Abfälle stets einen 
gewissen Gas- und Oxydgehalt haben’. Als Reinigungsmittel werden 
1 Vgl. Ber. v. Dr. Rohn: Z. Metallkunde Bd. 18, 8. 67. 1926. 
2 Vgl. hierzu Sam Tour: Aluminium Alloys for Pressure Die Castings. Proc. 
Am. Soc. Test. Mats. Bd. 29, II, S. 487. 1929. 
3 Da seine Zusammensetzung bekannt ist und seine Herkunft aus einwand- 
freien Ausgangsmaterialien feststeht. 
4 Die Reinigung von Al-Schmelzen ist eingehend besprochen in der Arbeit 
von Sterner-Rainer: Über das Auftreten kleiner Mengen von Gasen und Oxyden 
in Aluminium und Al-Legierungen. Z. Metallkunde Bd. 23, S. 274. 1931. Diese 
Arbeit enthält auch eine Zusammenstellung des sonstigen Schrifttums. 
5 Sterner-Rainer hat in der in Fußnote 4 angeführten Arbeit folgende 
Gehalte an Tonerde festgestellt: 
in Original-Hüttenaluminium . . . .. . . 0,04% 
in-Hoüttensiumn 2. 2. .2..2...0.2.22.2.0044% 
in Umschmelzaluminium . . . .. 0,09% 
in einer absichtlich verbrannten Legierung . 0,27% 
  
 
	        
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