Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

161) 
len. 
Al- 
ied- 
len. 
ick- 
das 
und 
nin- 
war- 
feln 
\och 
uß- 
atur 
rials 
ter“ 
aus- 
lung 
hin- 
ı die 
Be- 
ma- 
auf 
im 
yuß- 
Dar: 
:das 
den 
sein, 
nen. 
ung 
rner 
ındt 
tall- 
des 
von 
daß 
uck- 
wird 
Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Al-Leg.). 575 
Möglichst weitgehende Vermeidung heftiger Durchwirbelung ist auch 
deshalb erwünscht, um die Fe-Anreicherung des Gießmetalles und die 
Anfressung der Apparatur gering zu halten. Im Zusammenhange hiermit 
steht auch die Frage nach der zweckmäßigen Höhe des Gießdruckes. 
Einerseits ist ein vollständiges Verschmelzen der Gußstückmassen ohne 
Naht- oder Kaltschweißstellen und eine gute Dichtigkeit um so eher 
zu erzielen, je höher der Arbeitsdruck ist (vgl. S. 479f.), andererseits 
nimmt mit steigendem Gießdruck infolge der heftigeren Strömungs- 
bewegungen auch die Eisenaufnahme des Gießmetalles in der Druck- 
kammer zu. Daher soll der Gießdruck in keinem Fall höher sein als 
gerade notwendig. Meistens wird die Druckluftspannung (Windkessel- 
spannung) beim Aluminiumspritzguß zwischen 25 und 40 kg/cm? ge- 
wählt, in manchen Fällen auch höher (bis zu 50 kg/cm? bei großen 
sperrigen oder besonders dünnwandigen Gußstücken) oder niedriger 
(bis zu etwa 18 kg/cm? bei besonders einfachen kompakten Gußstücken). 
Gewöhnlich wird ein Kompressor mit etwa 40--50 kg/cem? Kompres- 
sionsenddruck verwandt und an jeder einzelnen Gießmaschine am Vor- 
windkessel ein Reduzierventil angeordnet, welches den Druck nach den 
Erfordernissen des jeweiligen Gußstückes einzuregeln gestattet. 
Schmelzbehälter und Druckkammer müssen im Verhältnis zur Guß- 
stückgröße so dimensioniert sein, daß das Gießmetall rasch durchgesetzt 
werden kann, und sie müssen so gestaltet sein, daß sie zum Zwecke 
der Reinigung ohne besondere Mühe vollständig entleert werden können. 
Endlich muß die Beheizung gut einstellbar und regelbar sein. 
Um übermäßige Fe-Anreicherung des Gießmetalles und Bodensatz- 
bildung zu vermeiden, sind die folgenden Regeln innezuhalten: 
1. Die Verweilzeit des Gießmetalles in der Gießmaschine ist soweit 
als möglich abzukürzen; insbesondere ist die Gießmaschine erst un- 
mittelbar vor Arbeitsbeginn mit Metall zu beschicken und vor jeder 
länger dauernden Arbeitspause zu entleeren. 
2. Die Badtemperatur ist so niedrig zu halten als es gießtechnisch 
zulässig ist. Temperaturschwankungen sind soweit als möglich zu ver- 
meiden. Daher soll das Gießmetall nicht in festen Stücken, sondern 
flüssig in die Gießmaschine nachgefüllt werden. 
3. Das Gießmetall darf bei Kaltstellung der Gießmaschine nicht in 
dieser verbleiben und mit ihr erkalten und wieder angeheizt werden. 
4. Etwa sich bildender Bodensatz ist in kurzen Zeitabständen, 
mindestens aber täglich bei Betriebsschluß, aus Schmelzbehälter und 
Druckkammer zu entfernen. 
Diese Regeln müssen um so sorgfältiger beachtet werden, je höheren 
Eisengehalt das Gießmetall vor dem Einsetzen in die Gießmaschine 
bereits besitzt (d.h. in je stärkerem Maße es mit Gußabfall vermischt ist), 
und je begieriger es Eisen angreift. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.