Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Al-Leg.). 593 
Für Farb- und Lackanstriche sind heute gut haftende Mate- 
rialien vorhanden!. Diese Anstriche sind jedoch nicht völlig dicht, so 
daß sie den Angriff korrodierender Agentien zwar verlangsamen, jedoch 
nicht völlig verhindern. Vor dem Aufbringen von Anstrichen müssen 
die Gußstücke sorgfältig entfettet und gereinigt werden, was durch 
Absanden oder Ablaugen, manchmal auch durch eine anodische Be- 
handlung bewirkt wird. 
Einbrennlacke können ohne Schwierigkeit aufgebracht werden. 
Sie sind jedoch spröde; je dicker die Lackschicht ist, desto leichter 
kann sie stellenweise abplatzen. Daher empfiehlt es sich, die Guß- 
stücke vor dem Lackieren abzusanden (da die hierdurch aufgerauhte 
Oberfläche dem Lack bessere Haftungsmöglichkeiten bietet), und nur 
einen dünnen Lacküberzug aufzutragen. 
Durch Polieren erhalten die Gußstücke einen schönen, in trockener 
Atmosphäre sehr beständigen Metallglanz. Indes sind die Kosten des 
Polierens von Aluminiumspritzguß, namentlich bei verwickelterer Guß- 
stückgestalt, recht erheblich; sie können zu untragbarer Höhe an- 
steigen, wenn das Gußmaterial Fremdeinschlüsse in merklichem Aus- 
maße enthält. 
Von galvanischen Plattierungen kommt vornehmlich Ver- 
nickelung ?, neuerdings auch Chromnickelplattierung (d. h. Vernickelung 
mit nachfolgender Verchromung) zur Anwendung. Diese Überzüge 
verleihen den Gußstücken ein sehr gutes Aussehen. Sie sind jedoch 
ziemlich kostspielig, zumal da sie ein vorhergehendes Polieren be- 
dingen. Unter dem Gesichtspunkte des Korrosionsschutzes ist zu be- 
achten, daß dünne galvanische Überzüge gewöhnlich nicht völlig dicht 
sind und daher zur Bildung von Lokalelementen führen können, die den 
chemischen Angriff befördern. Daher soll man bei Gußstücken, die 
im Gebrauche korrodierenden Agentien (namentlich Feuchtigkeit, ins- 
besondere Seewasser oder Seeluft) ausgesetzt sind, keine Nickel- oder 
Kupferüberzüge anwenden. Günstiger scheinen in dieser Hinsicht Kad- 
miumüberzüge zu sein?. 
Anodische Oxydation? ergibt eine Erhöhung der chemischen 
Widerstandsfähigkeit, die durch leichtes Einfetten oder Aufbringung 
1 Vgl. Hauszeitschr. der V. A. W. und der Erftwerk-A.G. Bd. 1, S. 306. 1930; 
ferner Bauermeister: a.a.O. 8. 587, Fußnote 3. ; 
® Da ein unmittelbar auf das Gußmaterial aufgebrachter Nickelüberzug mei- 
stens nicht gut haftet, werden die Gußstücke gewöhnlich zunächst verkupfert 
oder vermessingt und hierauf vernickelt (bzw. vernickelt und dann verchromt). 
3 Nach Versuchen von Dornauf: Korrosion Metallschutz Bd. 4, S. 97. 1928; 
ferner Sutton u. Sidery: siehe Fußnote 4. 
* Näheres hierüber siehe Sutton u. Sidery: J. Inst. Metals Bd. 38 
II, S. 241/257. 1927. Ber. durch Haas: 7. Metallkunde Bd. 20, 8.449. 1928; 
Bd. 21, 8.34. 1929; ferner Rackwitz: Neuere Oberflächenschutzverfahren für 
Leichtmetalle. Z. Metallkunde Bd. 21, S. 67. 1929. 
Frommer, Spritzguß. 38 
 
	        
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