Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

Die gegenwärtig im Spritzguß verarbeiteten Legierungen (Kupferleg.). 603 
Als Die großen Vorteile, die dieses Verfahren beim Verspritzen hoch- 
schmelzender Legierungen besitzt, bestehen zusammengefaßt darin, daß 
es die Anwendung sehr hoher Drücke und — im Zusammenhange hier- 
  
  
  
  
  
  
  
  
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mit — vergleichsweise sehr niedriger Metalltemperaturen gestattet, hier- 
Bus durch wenig Abbrand und geringeren Verschleiß der Gießapparatur ergibt 
©. und die Herstellung sehr sauberer Gußstücke ermöglicht, die an Dicht- 
5 heit dem sonstigen, mit ‚warmer‘ Druckkammer hergestellten Spritzguß 
| beträchtlich überlegen sind. Ein Beispiel hierfür zeigt das in Abb. 199 
00 wiedergegebene Röntgenbild eines Messing-Warmpreßgußstückes. 
SBs Die Gießformen werden meistens aus Chrom-Wolfram-Stahl von der 
= auf S. 156 angegebenen Zusammensetzung (,,Warmmatrizenstahl‘“) her- 
Es gestellt. Mit Rücksicht auf die starke Erwärmung im Betriebe (die 
ck- Zahlentafel 21. Kupferlegierungen für Spritzguß mit „kalter“ 
Druckkammer (Warmpreßguß). 
Festigkeits- Thermische = _ 
eigenschaften! Daten? en. 
a Soll- a Sl 
S Zusammen- . f AR 5. = 
nennung N 88 g er aeda Ss 150 | 
5 ass | 28 leere | 
2 A |at (Sraalsen|is |: 
| N PSulear Io 
Cu| Zn |Pb| Si |kg/mm’ % kg/mm? | °C |.0C e °C 
Schmiede- 
messing. .|Ms60| 60) 40 °— — 31 11-15 ..86 903 | 890 760 850 
Schrauben- | 
messing. .|Ms58| 58 40 2 — 33 5 100 889 326° 735 | --920 [8.5 
Admos- 
kes?. Bronze ... | 70 7 200 rd.940 
Tombasil ... 82 Rest — 4--5]50--60| rd. 10 1150-—-170 | rd.960 
  
  
  
  
  
  
1 Die Festigkeitswerte sind von verschiedenen Herstellerfirmen an Warm- 
preßguß-Probestäben mit Gußhaut ermittelt (vgl. Zahlentafel 22, S. 619). 
2 Die thermischen Daten für Messing sind den Diagrammen und Zahlentafeln 
der Arbeiten von Bauer und Hansen entnommen (a. a. O. S. 606, Fußnoten 1 
ens und 2. 
3 Die Erstarrung der Hauptmasse der Legierung ist bei rd. 875° C beendet; 
vie lediglich die sehr kleine Menge der Pb-Schmelze erstarrt erst bei 326° 0 (vgl. 
Abb. 201). 
ine 
lem bei massiven Formplatten bis zu 350°, bei Vorsprüngen, Kanten und 
ird, schwächeren Bohrungskernen bis zur Dunkelrotglut geht) ist die 
ten Härtetemperatur hoch zu wählen, da mit zunehmender Härtetempe- 
zuß ratur die Anlaßbeständigkeit erheblich steigt. Gewöhnlich ist es zweck- 
gen mäßig, Formteile aus Cr-W-Stahl für Messig-Warmpreßguß bei etwa 
1150° zu härten und auf etwa 600--680° anzulassen. Vor jeder In- 
gebrauchnahme müssen die Formen vorsichtig auf etwa 300 --350° C 
angewärmt werden. 
 
	        
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