Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

  
44 Betrachtung des Einströmvorganges und der Richtlinien für die Arbeitsweise. 
metall beim Durcheilen der Form infolge zahlreicher Umlenkungen 
und großer Berührungsflächen mit den Formwandungen stark abgekühlt 
wird. Dagegen ist ein Flüssigbleiben der Hauptmassen bis zum Ende 
der Formauffüllung bei diekwandigen, massigen und klobigen Gub- 
stücken möglich, bei deren Herstellung das Metall während der Ein- 
strömung nur einer verhältnismäßig geringen Abkühlung durch die 
Formwände ausgesetzt ist. 
Somit ist (bei gegebener Gußlegierung) vor allem die Gestalt eines 
Gußstückes dafür maßgebend, ob der statische Nachdruck überhaupt 
Gelegenheit finden kann, auf die Hauptmassen des Gußstückmetalles 
einzuwirken. Man kann geradezu, wie es oben schon geschehen war, 
die Spritzgußstücke unter diesem Gesichtspunkte in dünnwandige, 
sperrige und starkwandige, klobige einteilen, wobei freilich praktisch 
immer die Art des Gießmetalles mit in Rechnung gezogen werden muß, 
da sehr wohl ein Gußstück von bestimmter Gestalt für eine Gußlegierung 
als „dünnwandig“, für eine andere von besseren ‚Gießeigenschaften“ 
(insbes. größerer Erstarrungswärme!) dagegen noch als „starkwandig“ 
gelten kann. Soweit im folgenden die Einteilung in „dünnwandige, 
sperrige“ und „starkwandige, klobige“ Gußstücke angewandt wird, ist 
dies stets relativ zu den jeweils in Betracht kommenden Gußlegierungen 
zu verstehen. 
Freilich haftet dieser Einteilung überhaupt eine gewisse Willkür an, 
zumal die in der Praxis vorkommenden Gußstücke alle möglichen 
Zwischenformen zwischen diesen beiden Grenztypen aufweisen; gleich- 
wohl ist sie praktisch von sehr großer Bedeutung. Denn wie später 
gezeigt wird, kann der Spritzguß je nach dem ‚‚Gestalttyp” des Guß- 
stückes in verschiedenen Verfahrensarten ausgeübt werden. 
Ferner hängt die Wirkungsmöglichkeit des statischen Nachdrucks 
außer von der Gestalt des Gußstückes auch von der Gestalt und Lage 
des Anschnittes ab. Denn wenn der Nachdruck eine bestimmte Zeitlang 
auf die Gußstückmassen einwirken soll, muß der Anschnitt so bemessen 
sein, daß das darin befindliche Metall nach beendigter Einströmung 
noch eine Zeitlang insoweit flüssig bleibt, daß es einen hydrostatischen 
Druck übertragen kann. Ferner muß, wenn ein Gußstück aus mehreren 
massiven, durch schwachwandige Stege miteinander verbundenen 
Teilen besteht, der Anschnitt an alle diese Teile in hinreichender Stärke 
herangeführt werden, da sich der Nachdruck durch die schwachen, 
vorzeitig erstarrten Stege hindurch nicht fortsetzen könnte. 
Nach dem Bisherigen ist die Wirksamkeit des statischen Nach- 
druckes auf eine ganz bestimmte Gruppe von Gußstücken, und auch 
bei diesen nur auf eine von den drei dem Flüssigkeitsdruck obliegenden 
1 Näheres hierüber siehe S. 481f. 
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