Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

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Die Wirtschaftlichkeit des Spritzgußverfahrens. 659 
kosten nur einen kleinen Bruchteil der Gestehungskosten ausmachen, 
treiben sie bei geringen Stückzahlen die Gestehungskosten so 
stark in die Höhe, daß unterhalb einer gewissen Mindestauflage 
die Herstellung im Spritzguß unwirtschaftlich ist. Von welcher 
Stückzahl ab die Spritzgußfertigung lohnend wird, hängt in jedem 
Einzelfalle gänzlich von der Art des betreffenden Gußstückes ab. Je 
mehr und je kostspieligere Arbeitsgänge ein Stück bei einer anderen 
Herstellungsmethode erfordern würde und je geringer die Kosten für 
die Herstellung seiner Gießform sind, bei desto geringeren Stückzahlen 
werden die Formkosten durch die ersparten Bearbeitungskosten bereits 
aufgewogen. Praktisch liegt in den meisten Fällen die Grenze der Wirt- 
schaftlichkeit bei Auflagen zwischen 1500--3000 Stück; bei Auflagen 
von weniger als 1000 Stück ist Spritzguß nur in seltenen Fällen wirt- 
schaftlich. Bei Stücken, die auf anderem Wege mit geringen Bearbei- 
tungskosten (z. B. durch Stanz- oder Automatenarbeit) herstellbar sind, 
kommt Spritzguß für gewöhnlich auch bei größeren Stückzahlen nicht 
in Betracht. 
Neben den Formkosten kann bei größeren Stücken, die auf anderem 
Wege aus Gußeisen oder ähnlich billigen Werkstoffen herstellbar sind, 
auch der Materialpreis für die Frage der Wirtschaftlichkeit von Spritz- 
guß ins Gewicht fallen (vgl. Zahlentafel 33). 
Die wirtschaftlichen Vorteile des Spritzgußverfahrens beruhen zu- 
sammengefaßt 
l. auf der Ersparung mechanischer Arbeit, da bei Spritzguß- 
stücken infolge ihrer Genauigkeit und Sauberkeit vergleichsweise sehr 
wenig mechanische Nachbearbeitung (bei niedrigschmelzenden Legierun- 
gen oftmals nur Eingußabtrennung und Entgratung) erforderlich ist, 
2. auf der Ersparung von Gußmaterial, da Spritzgußstücke 
infolge der höheren Festigkeit der Werkstoffe im verspritzten Zu- 
stande, infolge der Herstellbarkeit sehr geringer Wandstärken und in- 
folge des Wegfallens von Bearbeitungszugaben wesentlich schwach- 
wandiger konstruiert werden können als Sand- oder Kokillengußstücke 
aus dem gleichen Material für den gleichen Zweck, 
3. auf der Ersparnis an Zusammenbaukosten, da im Spritz- 
gußverfahren oftmals 
a) Körper von verwickeltster Gestalt in einem Gießvorgange in 
einem Stücke hergestellt werden können, die bei mechanischer Ferti- 
gung aus zahlreichen Einzelteilen zusammengesetzt werden müßten, 
b) die Verbindung mit Stücken aus Fremdmaterial durch den Gieß- 
vorgang selbst hergestellt werden kann, indem die Fremdmaterialien in 
die Gießform eingelegt und in die Spritzgußstücke eingegossen werden. 
Zu a) sind zwei Beispiele, die sich auf verhältnismäßig einfache 
Stücke beziehen, in Abb. 238 und 239 dargestellt. Der in Abb. 238a ge- 
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