Full text: Handbuch der Spritzgußtechnik der Metallegierungen einschließlich des Warmpreßgußverfahrens

itsweise. 
lerliche 
. Eigen- 
wärme, 
Form- 
ng ver- 
nn sich 
ceit er- 
an dies 
peratur 
heizung 
sreicht, 
windig- 
werten 
Gestalt 
ich zur 
henden 
)ruck- 
Stücke 
tens in 
»ntspre- 
ın etwa 
ıanchen 
kg/cm?) 
Stücken 
),5 und 
en über 
neistens 
Einzel- 
ußfach- 
Bstücke 
atisches 
ehnittes 
n bisher 
nschnitt 
nström- 
se über- 
Praktische Folgerungen aus der Betrachtung des Einströmvorganges. 61 
mäßig hoch gewählt werden. Denn mit p, und W wachsen auch die Be- 
anspruchungen der Druckkammer und der Gießform!. 
Wenn ein Gußstück, dessen Anschnitt die nach den sonstigen Er- 
fahrungen bei Stücken ähnlicher Gestalt und Größe angemessene Dicke 
hat, bei dem üblichen Gießdruck nicht auslaufen will, so darf man das 
Vollaufen nicht dadurch erzwingen wollen, daß man einfach den An- 
schnitt verstärkt oder, sofern die Möglichkeit zur Variierung des Be- 
triebsdruckes vorhanden ist, ohne weiteres einen höheren Gießdruck 
anwendet?. Man muß dann zunächst die Ursachen in anderen Faktoren 
suchen. Zuerst ist in einem solchen Falle zu prüfen, ob die Lage des An- 
schnittes bzw. die Richtung des einlaufenden Strahles zweckmäßig ge- 
wählt sind, worüber Näheres auf S. 117ff. ausgeführt ist. 
Ist die Strahlführung einwandfrei, und willdas Gußstück dennoch nicht 
auslaufen, soliegt dieshäufigan ungenügender Bemessung oder falscher An- 
ordnung der Luftabführungskanäle. Ist die Form auch unter diesem Ge- 
sichtspunkte überprüft und einwandfrei befunden, so ist dann erst zu ver- 
suchen, zur Herbeiführung des Auslaufens die Formtemperatur und u. U. 
(jedoch mit Vorsicht) auch die Metalltemperatur innerhalb der zulässigen 
Grenzen zu erhöhen, oder, wenn möglich, den Gießdruck zu steigern. 
Wenn ein Spritzgußstück zwar scharfkantig ausläuft, jedoch 
stellenweise Blasen oder Hohlräume zeigt, wird hieraus in der Werk- 
statt häufig gefolgert, daß der Anschnitt zu schwach sei und verstärkt 
werden müsse. Nach allen bisherigen Ausführungen versteht es sich 
von selbst, daß dieser Schluß im allgemeinen nicht berechtigt ist. 
Hohlstellen in einem sonst scharf ausgelaufenen Gußstücke deuten, 
wenn sich keine anderen, näherliegenden Ursachen dafür finden lassen, 
eher auf zu starken als auf zu schwachen Anschnitt. 
Verfahrensart II: Für die Herstellung diekwandiger Gußstücke 
mit „geringer“ Einströmgeschwindigkeit, starkem Anschnitt und hohem 
Nachdruck geht man mit dem Gießdruck p, in manchen Fällen bis 
zu 10 kg/cm? herunter. Nach oben hin können keine zahlenmäßigen 
Grenzwerte angegeben werden, da hierbei die Verhältnisse von Fall 
zu Fall allzu verschieden sind. 
Der Nachdruck p, wird in diesem Falle gegenüber dem Gießdruck D, 
meist sehr stark erhöht; jedoch ist sein Bstrag ebenfalls bei verschie- 
denen Gußstücken sehr verschieden. Nachdrücke bis zu 70 kg/cm? und 
darüber sind nicht selten. 
  
! Vgl. S. 153, jedoch auch die Ausführungen auf S. 479f. und 621 ff. über 
die Gütesteigerung bei Spritzgußstücken mit steigendem Gießdruck. 
® Denn wenn auch ein erhöhter Gießdruck bei Verfahrensart I an und für 
sich gütesteigernd wirken kann, ist es doch, sofern andere Faktoren mangel- 
haft sind, nicht angebracht, den Gießdruck zu erhöhen, anstatt die Quelle des 
Übels abzustellen. 
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.