Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

   
    
  
   
   
   
  
   
  
  
    
  
   
  
    
    
    
    
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
      
en en 
12 
Den eigentlichen und tieferen Charakter des internationalen 
Ausftelungswefens, wie er anfänglich wen auch nur ahnungsvoll 
feine wunderbaren Blüthen trieb, in der Hervorhebung des cultur: 
hiſtoriſchen Momentes und zwar gleichmäßig der materiellen und 
idealen Welt wieder gefunden und zur Grundlage des Program- 
mes gemacht zu haben, iſt das rühmliche Verdienſt jener Männer, 
welche das bevorſtehende Werk in Defterreih angeregt und feine 
Ausführung in die Hand genommen haben. 
In Wien betritt die Weltausſtellung zum erſten Male ihre 
ideelle Heimath, ſie erſcheint auf deutſchem Boden. Wien kann 
zwar niht mehr in dem Sinne eine deutſche Stadt genannt wer- 
den, wie das vor dem Jahre 1866 zutraf, aber die kurze poli- 
tiſhe Abgeſchiedenheit hat doch !no< niht vermocht die Stamm: 
verwandtſchaft mit dem deutſchen Reiche zu untergraben. Ja man 
könnte ſogar von einem ſeitdem eingetretenen regeren geiſtigen 
Verkehr ſprechen. Ueberdies ift ſeit der erfolgten Verſelbſtändi- 
Can 
gung des Königreiches Ungarn, troß der Slaven das Deutſchthum das 
unbefieglich tonangebende Element in dem übrigen Yändercompler, 
den „im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern“ ges 
worden, und wem es im Uebrigen zweifelhaft ſein jollte, weh 
Geiſtes Kind die Weltausſtellung von 1873 ſein werde, der braucht 
nur einen flüchtigen Bli> auf das Programm zu werfen. Eine 
Lehranſtalt im ausgedehnteſten Sinne des Wortes iſt beabſich- 
tigt, damit iſt in dieſer Beziehung Alles geſagt. Jn der Sache 
ſelbſt aber bedeutet das ein Unternehmen, welches niht bloß der 
unmittelbaren Volksbildung dienen, ſondern auh zur Weiterentwid- 
lung der Wiſſenſchaft ſelbſt Bauſteine herbeitragen foll. 
Große Aufgaben pflegen niht im erſten Anlauf gelöst zu 
werden. Jn der Regel bedürfen fie vielfacher Vorarbeiten, welche 
ſelber ihre Entwi>klungszeit nöthig haben, jedo< einmal überwun- 
den ihrerſeits mit Beharrlichkeit auf das Ziel losdrängen, wofür 
ſie geſchaffen find. Der Gedanke in der heitern Stadt an der 
(12) 
ſchöne 
nicht 
jelbit. 
Jahre 
Mal 
Wirr1 
laß x 
Turn1 
bis fi 
nehmt 
min 
waren 
deſſen 
fórpe! 
| 
ſtände 
Nicht 
hinau 
theile 
reis 
\{<wu 
glänz 
Der 
allen 
Und ( 
barlic 
hafte: 
duftri 
ſich 1 
eine 1 
Land, 
Geſel
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.