Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

    
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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ihönen . blauen Donau eine Weltausftellung zu veranftalten ift 
niht neu. Er iſt faſt ſo alt wie die Idee der Weltausflellungen 
ſelbſt. Schon gleich nach der erjien Londoner Veranſtaltung im 
Jahre 1851 kam der Gedanke auf, den Völkerkreis das nächſte 
Mal nach der alten Kaiſerſtadt zu laden. Aeußere und innere 
Wirrniſſe, in welche die öſterreichiſhe Monarchie jeitdem ohne Unter: 
laß verflochten war, ſowie die Einfchiebung des wechjeljeitigen 
Turnus, welchen die beiden Städte London und Paris in vier 
bis fünfjähriger Aufeinanderfolge bezüglich ihrer gleichen Unter 
nehmungen eingegangen waren, ließen die Ausführung von Ter- 
min zu Termin verſchieben. Die Jahre 1859, 1865 und 1870 
waren ſo angeſeßt geweſen. Erſt dem Sommer 1873 ſollte in 
deſſen der Triumph werden dem lange vorbereiteten Plane Ver- 
körperung zu leihen. 
Und es ift nicht zu leugnen, daß eine Menge glü>licher Um- 
ſtände das Zuſtandekommen in dieſem Zeitpunkte begünſtigen. 
Nicht bloß, daß kein nennenswerthes ähnliches Ereigniß auf lange 
hinaus in Ausſicht ſteht, welches das allgemeine Intereſſe hätte 
theilen Können, die wirthſchaſtlih ſocialen Verhältniſſe ODeſter- 
reihs befinden fi gerade in einer Epoche blühenden Auf 
ihmungs, wie fie faſt ohne Vergleich dafteht und die Mittel zum 
glänzenden Gelingen in mehr als Einem Sinne zur Hand legt. 
Der Ausgang des legten deutjch= franzöfiichen Krieges hat bei 
allen Nationen das Vertrauen auf eine lange Aera des Friedens 
und geſunder Culturthätigkeit geſtärkt. Und vorzüglich im nach: 
barlihen deutichen Reiche mußte der Ausftellungsgedante ein leb- 
haftes Echo ermweden. Während ferner die öſterreichiſche Kunſtin- 
duſtrie, welche von je her eine ahtungswerthe Stellung einnahm, 
ſih in den lezten Jahren zu beſonderer Höhe entwidelt hat und 
eine überaus reihe Entfaltung in Ausſicht ſtellt , liegt dasjenige 
Land, welchem bisher in Sachen des Geſhmactes die Rolle des 
Geſetzgebers zufiel, Frankreich, an ſeinen Wunden blutend zu 
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