Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

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Haffenden Widerfpruches in einem Ihön und großartig anı gelegten 
Werke. Hat man mit Recht die allgemein jachliche Eintheilung um: 
gangen, welche bloß bei den Einzelauzftel und der Natur des 
Gegenſtandes nach bei den focialen Gruppirungen zur Ausführung 
kommen wird, fo iſt man im andern RN auf eine Trennung ver: 
fallen, welche wir mit dem beſten Willen niht anders denn als 
eine nach Lehrabtheilun Low oder no< beſſer nah Standesunter- 
[hieden getroffene zu bezeichnen wiſſen. Bei den früheren Ex- 
poſitionen hatte man ſchon um das Intereſſe des Beſchauers nicht 
zu theilen, fich möglichft beſtrebt, alle Gegenſtände in einem ein- 
zigen gede>ten Raume unterzubringen. Nur ausnahmsweiſe und 
zur Aushülfe waren Annexe (hangars) zugelaſſen worden und 
immer hat es eine ſtel hende Klage gebildet, da 
Gros der Beſucher unbeachtet blieben. Progra 
ß dieſelben von dem 
ammmäßig war nur 
im Jahre 1855 ‘eine aefonterte Ausſtellung der Kunſtwerke be- 
liebt worden. Man hütete ſich nachher aber wohl, in den gleichen 
Sehler zurüczufallen. Wie ſieht es nun damit in Wien aus? 
Man hat die Cultur aller Völker in vier verſchiedene Stufen zer- 
legt und läßt eine jede jelbitändig für fich auftreten! 
Die landwirthſchaftlihen Produkte werden mit Einſchluß der zu- 
gehörigen Hilfsmittel und Maſchinen in eigenen auc) noch unter fich 
getrennten Gebäuden ausgeftellt. Der große Ausitellungspallaft wird 
die Erzeugniſſe der Induſtrie in fi ſhließen. Für den Haupttheil 
des Kunſtgewerbes find zwei eigens aufgeführte Maſſivbauten be- 
ſtimmt und die Werke der Kunſt ſollen außerdem „ihrer hohen Bedeu: 
tung entjprechend”, wie es im Specialprogramm heißt, einen gejon- 
derten großen Tempel erhalten. Damit endlich der Rückfall in die 
Sahgruppirung nicht fehle, hat ein großer Längspavillon die Auf- 
gabe, die in die Induftrieabtheilung fallenden Maf ſchinen für ſich 
herauszugreifen. Statt einer einzigen wird man nun alſo fünf 
verſchiedene Ausſtellungen bekommen und fih den wünfchenswerthen 
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