ihren Erzeugniſſen vor dem Gru ndparagraphen des Programmes
ausweiſen will, wona< die Fabrikate der fördernden Einſicht
halber möglichft unter Zuziehung der Werkzeuge und Arbeits-
methoden vorgeführt werden ſollen. St doh ohnedies die euro:
päiſche Cultur der orientaliſhen gegenüber ohne Mitbeirachtung
der Dampfmaſchine ganz unverſtändli ih! Aeußere Gründe können
in dieſer Beziehung um ſo we1 tiger zwingend gewefen fein, als man
früher ohne große Schwierigkeit damit zu Stande gekommen
war und die vorhandene Pavil lloneintheilung überall die Einfügung
einer Maſchinengruppe ohne Störu ng erlaubt hätte, ja derſelben
ſogar entgegen zu kommen ſchien. Doch wir wollen auf dieſen
Punkt kein zu großes Gewicht legen, er iſt nur ein Rüfall in
das Landesausſtellungsweſen und dürfte ſich ſürder von ſelbſt ver-
beſſern. Aber mit aller Macht möchten wir uns gegen das neue
Syſtem der Abſcheidung nah Culturgra den menden. Widerſtrebt
es an ſih ſhon unſerem Zeitgeifte, der gleiches Recht und gleiche
Bildung für Alle verlangt, eine unvermittelte e Abſcheidung höherer
von niedrigeren Culturſtufen zuzugeſtehen , jo ift e8 auch das
praktiſche Bedürfniß der Produktion fe lbſt, welches eine derartige
Trennung verbietet. Die Landwirtl thſchaſt der Gegenwart findet
gerade in der engen Verknüpfung mit der Induſtrie ihre moderne
Signatur, ja ſie ift nur in diefer Form überhaupt noch lebens-
fähig und das Verdienſt der früheren Weltausſtellungen war es
gerade, dieſe Beobachtung zur unwiderleglihen Gewißheit erhoben
zu haben. Daher der ungeheure Fortſchrittskampf auf dem Ge-
biete des Landbaues , der beinahe fanatiſche Drang nach Aneig-
ung wifjenjchaftlicher Hilfsmittel, wie er in keinem Fache fich
rühriger bewegt und darauf abzielt, vom niedern zum Hochbetriebe
überzugehen, weil nur dieſer no< lohnend iſ. Und nun dieſe Ab-
ſcheidung und gar in Oeſterrei<h, wo man ſih ſeit lange auf
dieſem Boden bewegt! Wir begreifen e8 nicht! Der gleiche Um-
ſtand, die Aſſociation bena<barter Gewerbs abtheilungen, trifft bei
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