Full text: Die Wiener Weltausstellung 1873

     
  
  
  
   
  
  
   
    
   
   
  
    
   
    
  
   
    
   
   
   
   
    
     
       
   
  
  
  
  
  
     
        
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der Induſtrie zu. Auch hier treibt der Gefhäftszug auf enge Ver- 
einigung mit den angrenzenden Gebieten, der Urproduktion und 
dem E hin. Bei dem lebtern haben wir bereits oben 
die N > Verſelbſtändigung zu rügen gehabt, welche bei der 
principiellen Auffaſſung im Programm 20 1 Durchbruch gekommen 
iſi. Jn's Extrem verſtärkt fin Dr wir diefelbe nun bei der Kunjt- 
abtheilung wieder. Es verlohnt fi) wohl der Mühe hier beſon- 
dere Auſmerkſamkeit walten zu laſſen, da es ſih dabei um einen 
der wichtigſten Geſihtspunkte für das allgemeine Produktionsleben 
überhaupt handelt und die Jſolirung dieſer Abtheilung außerdem 
begrifflich zu motiviren geſucht iſt. 
„Entſprechend der hohen Bedeutung dieſer Gruppe und um 
die ungeſtörte Betrachtung der Werke der bildenden Kunſt zu 
ſichern, wird bei der Weltausſtellung in Wien im Gegenſaße zu 
den bisherigen Weltausſtellungen ein eigenes Ausſtellungsgebäude 
für Kunſtwerke errichtet“. So läßt ſi< das betreffende Special- 
programm vernehmen und die Sache erſcheint darna<h ganz ein- 
leuchtend. Bei näherer Betrachtung ergibt ſi indeſſen, daß beide 
Argumente nichts weniger als ſtihhaltig ſind. Niemand wird ſi 
unterfangen, die hohe Bedeutung der Kunſt als der vollendetſten 
Stufe menſch lichen Schaffens beſtreiten zu wollen. Aber man follte 
meinen, dieſe hohe Bedeutung müſſe ſie vor allen Dingen für die 
Produktion ſelbſt haben und es werde ihr am allergeringſten dur 
eine vornehme Abſonderung von denjenigen Elementen entſprochen, 
welchen ſie ihr Daſein verdankt und auf die ſi< ihr Einfluß er- 
ſtre>en ſoll. Die Kunſt ſoll die Ziehmutter der Gewerbe ſein. 
Rann fie diefer Aufgabe wohl anders gerecht werden, als wenn 
fie ſi< in deren Geſellſchaft begibt? Kann fie überhaupt mit 
Außerachtlaſſung dex tehniſchen und gewerblichen Kunſtgriffe erfolg- 
veich ausgeübt werden? Erinnern wir uns doh des vielgerühm- 
ten Zeitalters dex Renaiſſance, des gewaltigen Erwachens und 
Aufſtrebens der Künſte und Wiſſenſchaften zu Beginn der Neuen 
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