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1873.
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belaſſen. Als ob es dem künſtle iſhen Gefühle entſpräche, die
Steine und Perlen eines Diadem's neben der Goldſchmiedearbeit,
die Ichönen Mugen in einem Porträt ausgefchnitten neben dem
Did ſelbſt vorgeführt zu ſehen! War der Einfluß des Baron
Schwarz bei Erledigung der principiellen Fragen nicht ſtark ge-
nug, um bei dieſer vielleicht Su Angelegenheit ducchzudrin:
gen? Und welcher fanatiſchen Kunſtgallerieſ<wärmerei haben wir
diefen Zopf zu verdanken, der fich noch dazu für Originalität
früheren Veranftaltungen gegenüber ausgibt?
„Es kommt alles darauf an, wieder zu vereinigen, was eine
falſche Theorie früher trennte“ ruft Semper in ſeiner obenange-
gogenen Schrift, da er das Nefultat feiner Betrachtungen über
die erſte Londoner Weltausſtellung zuſammenfaßt. Und in der
That, wie will man zur Heritellung eines einheitlichen Stilgedan-
tens Tommen, wenn hier der Kopf, da der Rumpf, dort die Füße
des allgemeinen Entwicelu igslebens abgeſchnitten von einander
aufgeſtellt werden ? Man en doch die Analogie des lebendigen
Drganismus, welhe auf das gerade Gegentheil hinweiſt! Der
folgerichtige Aufbau aller Cullurglieder würde in harm tonischer
Stufenfolge die Loslöfung und den Kam pf der produktiven Idee
mit der widerſtrebenden Materie von der unterſten Sproſſe der
Gebundenheit an bis zur freien ſtoſfbeherrſchenden Entfal tung
hinauf gezeigt haben. Die Bildung und das Vorha1 beiten eines
eigenthümlichen Stilgedankens wäre auf das Beſte zu verfolgen
geweſen. Und in dem Einen Worte Stil iſt ja alles enthalten,
wonach unſere Zeit ſeufzt! Wenn man jih aber jo unendlich
jhwer von vorgefaßten Auffaſſungen trennen kann, wie es ih
hier zu erkennen gibt, was ſoll dann aus der allgemeinen Fort-
bildung werden? Jedenfalls wird man fich dam nicht mehr
wundern dürſen, daß unſere Culturerzeugniſſe neben den orientali-
ſhen ein jo verzerrtes Anſehen behalten. Dort iſt alles aus
Einem Guſſe, man Fennt zum guten Glüd Feine Kunſtakademieen
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