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ALS Toeal einer Weltausftellung mit eulturhiftorifcher Unterlage
wäre es uns erſchienen, wenn jede einzelne Nation als vollſtändig ab-
getheiltes Ganze in organiſcher Entfaltung aller ihrer Kräſte und
Mittel zur Erſcheinung gelangt wäre. Dies hätte auf dem Wege
bewirkt werden können, daß man einfach den Plat zur Verfügung
geſtellt und es den Völkern ſelbſt überlaſſen hätte, fich nach Bes
dürfniß umd Belieben darauf einzurichten. Man ſpreche niht von
den praktiſchen Bedenken oder den großen Ausgaben, welche den
Ausftelleen erwachfen fein würden. Da der Palaſt unnöthig ge
worden wäre, hätte man die dafür beſtimmten Gelder entweder
unter die einzelmen Länder als Zuſchuß für ihre Ausft tellungs-
bauten vertheilen, oder hinterher den Ertrag der Entrées nach
Verhältniß repartiren können. Ein Bli> auf die bisherigen Welt-
ausſtellungen ergibt, daß bei leßterem Modus eher ein Gewinn
als ein Verluſt für alle Theile zu erwarten geweſen wäre. Der
große Ueberſhuß der erſten Unt ternehmung in London — er be
trug in runder Summe 150,000 Pfd. Sterl. — it bekannt. Die
leßte Pariſer internationale Ausſtell ung weilt einen freien Ertrag
von = läufig 3,000,000 Francs auf. Wenn die zwifchenliegenden
Ausſtellungen kein ſo günſtiges Reſultat hatten, ſo darf nicht vergeſſen
werden, daß hier monumentale Bauten errichtet wurden, welche
ihren Zwe> über die Dauer der Ausſtellung hinaus haben ſollten.
Der Koſtenpunkt würde alſo kein Hinderniß abgegeben haben. Und
was würde damit erreicht worden fein?
Jedes Volk wäre als lebendiges individuelles Weſen aufge-
treten. Statt der bloßen ethnographiſchen Kleiſterbauten im Park
würden architektoniſhe Bauten entſtanden fein, welche in enger
Durchdringung von Haus und Gut ein anſchauliches Bild von
den Lebensgewohnheiten und dem Stilſtreben der Völker abgege-
ben hätten. War es bisher doh immer eine der ſhwerwiegenden
Klagen, daß die Baukunſt, die „Mutter der Künſte“ auf den Welt-
ausſtellungen ſo gut wie gar niht, d. h. nur mittelſt Zeichnungen
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