und Modellen zur Vertretung gelangen konnte. Hier wäre nun
jeder Nation Gelegenheit gegeben worden, ihre ganze Eigenthüm-
lichkeit, ihr ganzes moraliſches und materielles Gewi iht, das ſie
für die moderne Culturentwi>lung in die Wagſchale legt, zum
Ausdrud zu bringen. Ueberall würde man etwas Lebendiges ge-
habt haben, das ſeinem eingebornen Athemzug gefolgt, feine freie
Sprache geredet hätte, ſtatt daß man jezt darauf ausgeht nur
Glieder aber keine Körper zu ſchaffen. Und wie oft muß es noch
gejagt werden, daß es das Ganze iſ, das uns vor Allem
noth thut ?
Es iſt eine häufige Bemerku ing, daß gewiſſe Jdeen, wenn
ihnen auch ein ganz gefunder Kern innewohnt, der Mangelhaf-
tigkeit ihrer erſten Einführung erliegen. Der vorſtehende Plan
it nämlich im Anfang bei der ui ner Weltausftellung in Vor:
Ihlag gemwejen. Der befannte A Berfzeuge und Kafjenfabrifant
Baron Wertheim, deſſen erſtem Antrage im Niedexöſterreichi-
hen Gewerbeverein im Jahre 1869 die unmittelbare Anregung
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zur Weltausftellung zu danken iſt / hatte demſelben dieſes Projekt
zu Grunde gelegt. Aber die Motivirung lautete nicht aus cultur-
geichichtlichen fondern aus öconomischen Gründen, und das reichte
hin ihm den Hals zu brechen. Die Wiener find eigenthünliche
Leute. Lumpen laſſen wollten fie ſih niht. Lieber wollte man
gar nichts als, wie man fich einvedete, etwas Schofles herſtellen.
Und jo wurde der Beſchluß gefaßt bei dem k. k. Handelsminiſte-
rium nur eine ſolche Weltausſtellung zu befürworten, wie ſie vor-
her London und Paris gehabt hatten und wie fie allein Oeſter-
reihs und Wiens „würdig ſei.“ So ging über einem falſchen
Großſtreben ein wirkli großartiger Plan in die Brüche und wir
können auch hier das Wort wiederholen: es iſt ſhade darum!
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