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1 ſeinem „Oeſte a Muſeum für Kunſt und Induſtrie“,
ve dem han <en Vorbilde folgend, auf Anregung des officiellen
öſterreichiſchen Ausſtellungsberichtes über das zweite Londoner
Unternehmen (1862), im Jahre 1864 gegründet worden iſt.
Die Wiener Weltausitellung ſoll ſelber dem Lehrzweke die-
nen und ſo iſt es nur als natürliche Folgerung des Gedankens
zu betrachten, wenn man von Norne herein den Pla
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Plan zu einem
dauernden Bildungsinſtitute faßte welches daraus hervorgehen
jole. Da das Oeſter reichiſhe Muſeum bereits vorhanden war,
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o mußte eine andere Idee zu Grunde gelegt werden. E DIe
von Herrn Baron Schwarz in Ausſicht genommene und der An-
lage nach {on vorhandene Anſtalt Scheint uns einer Weltaus-
ſtellung, welche die allgemeinſten Culturintereſſen in ihren Rab:
men aufgenommen hat, nict ausreichend zu entjpredhen. Man
will nämlich eine Arbeiterbild vungsanitalt herrichten in nicht höhe
rem als dem gewöhnlichen Sinne des Wortes. Das nach engliſhem
und belgifchem Mufter angelegte „Athenäum“ will es ih zur
Aufgabe machen, - dem Bild ungsbedürfniß des Arbeiterſtandes Nah-
rung zu bieten und die neat Des Kleingewerbes mit den
allgemeinen P droduktions\t romungen zu vermitteln. Das iſt ‘fehr
Ihön, aber man fann noh etwas Mehr thun.
Als man in Moskau das Be dürfniß nach einem großen tech:
nologiſhen Muſeum empfand und darüber nachjann, wie wohl
am zwe>mäßigſten dazu gelangt werden fönne, fam man auf
Dent erfindungsreichen Einfa E eine internationale technologische
Ausftellung auszufchreiben. Durch meiſterhafte Organiſation des
Unternehme! 1s brachte man es denn auh dahin, im abgelaufenen
Sommer niht nur eine glänzende und gewinnreiche Expoſition,
jondern was die Hauptfache ift, ein ebenſo glänzendes Muſeum
zu erhalten, welches alle Melt unentgeltlich zugetragen hatte
und der Mehrzahl nach auh umſonſt zur Verfügung ſtand.
In Petersburg hat man den Gedanken ſofort aufgegriffen und
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