Full text: Schweden

  
   
    
    
  
  
   
   
   
  
    
   
   
  
   
  
   
   
    
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
   
   
   
   
   
  
    
180 GR. XXVI. ERZIEHUNGS-, UNTERRICHTS- UND BILDUNGSANSTALTEN. 
  
  
von den schulpflichtigen Kindern in den 
Volksschulen unterrichtet, und diese waren 
nach den Angaben der Schulrithe so ver- 
theilt, dass 201 in héheren Volksschulen, 
294,444 in festen Volksschulen, 152,806 in 
ambulatorischen Volksschulen und 199,603 
in Kleinschulen Unterricht erhielten. 
In offentlichen Lehranstalten (Gymna- 
sien, Realschulen, technischen Schulen) wur- 
den von schulpflichtigen Kindern, 8,856, 
in Privatschulen 26,175, zu Hause 81,737, 
zusammen 116,768 unterrichtet. Diese An- 
zahl betriigt 16 % von den Kindern im 
Schulalter. 
Die schulpflichtigen Kinder, welche Un- 
terricht erhielten, betrugen also zusammen 
eine Anzal von 693,822 oder etwas iiber 
97 9% von den im Schulalter befindlichen 
Kindern. 
Von Kindern, die wegen Naturfehler 
keinen Unterricht erhielten, gab es im gan- 
zen Reiche 2,693, und von solchen, die 
wegen anderer Ursachen nicht unterrichtet 
wurden, 16,005. Nach den Angaben der 
Schulrithe hatte diese letzterwihnte Anzahl 
von Kindern in dem genannten Jahre kei- 
nen Unterricht genossen. Ob sie in vor- 
hergehenden Jahren unterrichtet worden 
sind, ist nicht angefithrt; im Allgemeinen 
aber kann angenommen werden, dass kein 
Kind mit gesunden Korper- und Seelen- 
kriften wihrend seines Schulalters des Un- 
terrichtes ginzlich entbehrt, sondern sich 
wenigstens Fertigkeit im Lesen und ge- 
wohnlich auch im Schreiben und Rechnen 
erworben hat. 
Als Beweis der Zunahme der Anzahl 
Kinder in den &ffentlichen Volksschulen in 
den letzten Jahren kann angefithrt werden, 
dass im Jahre 1865, da es nach den An- 
gaben der Schulrithe 631,056 Kinder im 
Schulalter gab, nur 481,243 den Unterricht 
der Volksschulen genossen, nimlich 190,469 
in festen, 157,021 in ambulatorischen, 
133,591 in Klein- und 162 in héheren 
Volksschulen. 
Die Zahl der Kinder in diesen Schulen 
hat sich also in 6 Jahren um 95,811 oder 
etwa 20 % vermehrt. Die Zunahme in festen 
Volksschulen ist 33,975, in Kleinschulen 
66,012 und in hoheren Volksschulen 39 
gewesen, wihrend in den ambulatorischen 
Schulen die Kinderzahl um 4,215 abge- 
1V. Anordnung der Schulen. Die 
Lehrzeit in den Volksschulen umfasst im 
Allgemeinen im Jahre 8 Monate. Nur in 
einigen, und zwar vorzugsweise in den 
stidlichen Theilen des Landes, wird in 9 
bis 10 Monaten Unterricht ertheilt. Die 
Vertheilung dieser Zeit, die der Schulrath 
in jeder Gemeinde zu bestimmen hat, ist 
sehr verschieden in den verschiedenen Lan- 
destheilen. An den meisten Orten ist gleich- 
wohl das Unterrichtsjahr in 2 Termine ge- 
theilt, in andern auch in 3 oder 4. 
In den meisten ambulatorischen Schu- 
len wird abwechselnd an 3 verschiedenen 
Stationen in jedem Unterrichtsjahre unter- 
richtet; doch in einigen derselben nur an 
2 und in einigen auch an 4 und dariiber. 
Wihrend der Unterrichtszeit wird am 
gewohnlichsten an allen Wochentagen un- 
terrichtet; an einigen Stellen aber wochent- 
lich nur an 5 Tagen; dieses letztere ge- 
schieht besonders in den ambulatorischen 
Schulen, und dort wird der sechste Tag 
zum Verhdr mit den Kindern in den Di- 
stricten verwendet, in denen eben keine 
Schule gehalten wird. 
Die tégliche Unterrichtszeit ist 5 bis 
6 Stunden mit Pausen von einigen Minuten 
zwischen den Lehrstunden. In einigen Schu- 
len wird nur an den Vormittagen unter- 
richtet, im Allgemeinen aber ist der Unter- 
richt getheilt zwischen Vor- und Nach- 
mittag. 
Die Schulen auf dem Lande sind in 
den Districten, wo die kleinen Kinder in 
Kleinschulen unterrichtet werden, in 2 Ab- 
theilungen getheilt; wo aber solche nicht 
vorhanden sind, in 3, welche von dem Leh- 
rer nach einander unterrichtet werden, wih- 
rend die iibrigen mit stillen Uebungen be- 
schiftigt sind. In den Stidten dagegen, 
besonders in den grosseren, ist die Klassen- 
eintheilung vollstindiger geordnet, sodass 
jede Klasse von einem besonderen Lehrer 
unterrichtet wird. 
Die Lehrgegenstinde sind: Religion, 
Schwedische Sprache, Geschichte und Geo- 
graphie, Naturlehre, Geometrie und Linear- 
zeichnen, Rechnen, Schreiben, Gartenbau, 
Gesang und Gymnastik. 
Von diesen Lehrgegenstinden kommen 
in den Kleinschulen nur die ersten Begriffe 
von Religion, Lese- und Schreibeitbungen, 
sowie Kopfrechnen und ausserdem Denk- 
  
nommen hat. 
und Anschauungsiibungen und Gesang vor. 
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