Full text: Schweden

   
    
  
  
   
   
    
   
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
   
  
   
   
  
  
    
  
   
  
   
    
   
  
   
    
    
    
   
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
    
  
      
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
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GR. XXVI. ERZIEHUNGS-, UNTERRICHTS- UND BILDUNGSANSTALTEN. 185 
  
dern. Gleichwohl geschieht es sehr selten, 
dass die Schuldistricte dieses Recht in An- 
wendung bringen. 
Dagegen werden die Kosten von den 
Communen auf folgende Weise bestritten, 
ndmlich: fiir die Auffithrung von Schul- 
hidusern nach denselben Griinden, wie fiir 
den Bau von Kirchen oder durch Besteue- 
rung der Grundstiicke, und fiir die Besol- 
dung der Lehrer und die iibrigen Ausga- 
ben durch eine personliche Abgabe, die 
aber nicht itber 18 Ore fiir jede steuerpflich- 
tige Person sein darf, und wenn dies nicht 
hinreicht und keine andern Mittel vorhan- 
den sind, durch Besteuerung nach densel- 
ben Grundsiitzen, welche fir die iibrigen 
communalen Steuern angenommen sind. 
Als Unterstittzung zur Bestreitung der 
Kosten des Schulwesens erhalten die Com- 
munen unter gewissen Bedingungen Bei- 
trige aus Staatsmitteln. Diese Beitrige be- 
zwecken hauptsichlich die Besoldung der 
Lehrer und betragen fiir jede hohere Volks- 
schule hochstens 1,000 R:dr, for jede eigent- 
liche Volksschule mit examinirtem Lehrer 
oder Lehrerin, welche volle Besoldung be- 
ziechen und acht Monate im Jahre Unter- 
richt ertheilen, hochstens 250 R:dr 1), und 
fiir jeden der iibrigen Lehrer und Lehre- 
rinnen hoéchstens 75 R:dr im Jahre. 
Ausserdem werden von Staatsmitteln 
besondere Unterstiitzungen an arme Ge- 
meinden bewilligt und die Einkidufe der 
Schulmaterialien dadurch erméissigt, dass 
solche Materialien mit Verwendung eines 
Staatsanschlages ausgearbeitet werden und 
darauf zu herabgesetzten Preisen den Schu- 
len zugdnglich sind. 
Die Kosten fiir die Ausbildung der 
Volksschullehrer und die Inspection iiber 
die Volksschulen werden ganz aus Staats- 
mitteln bestritten, und zu der Pensionirung 
der Lehrer hat der Staat theils durch einen 
einmaligen Anschlag zur Bildung eines 
Grundfonds, theils durch einen jdhrlichen 
Unterhalt beigetragen. 
Der bedeutendste Theil der Ausgaben 
fiir den Volksunterricht ist zu der Besol- 
dung der Lehrer und Lehrerinnen erfor- 
derlich. 
Im Jahre 1871 haben die Kosten hierzu 
betragen: fir die ordentlichen Lehrer und 
Lehrerinnen an den Volksschulen: 
Iy Jetzt hochstens 300 R:dr. 
  
Eigentliche Besoldung 1,505,848 R:dr59 Ore 
Kahfitter: o000 ol 181,099 . » 12 » 
Feuerungiil ... s 177009 » 98 » 
1,863,957 R:dr 69 Ore 
und fir Hilfslehrerin- 
nen sowie fiir Klein- 
schulen-Lehrer und 
Eehrerinnen: 870,884 » 65 » 
  
oder etwas iiber die Hilfte von dem zur 
Besoldung der ordentlichen Lehrer und 
Lehrerinnen erforderlichen Betrige. Zu- 
sammen betrugen also die Besoldungskosten 
2,734,842 R:dr 34 Ore, wovon die Com- 
munen selbst 1,907,504 R:dr 97 Ore her- 
gaben. Zu diesen Kosten fiir die Com- 
munen miissen ferner noch die Abgaben 
fiir die Unterhaltung der Schullocale u. a. 
m. gelegt werden, welche 1871 betru- 
Pan o 493,987 R:dr 87 Ore 
und zu Material .... 172,434 » T4 » 
so dass die ganzen Ausgaben der Com- 
munen fiir das Schulwesen 1871 betrugen: 
2,573,927 R:dr 58 Ore. 
Die Ausgaben des Staates im Jahre 
1871 betrugen: ) 
Beitrige zur Besoldung der Volks- und 
Kleinschulenlehrer...... R:dr 946,822 Y 
fiir die Volksschullehrer- 
Sehinare i » 146,500 1) 
» die Volksschulen-In- 
BpREtIoY i » 40,000 1) 
» die hoheren Volks- 
gehuleli . 4 il » 10,000 
» Unterrichtsmaterial... » 10,000 
» Unterstiitzung armer 
Gemeinden.........c..... » 20,000 
» Pensionirung der Leh- 
ol ey SOl (R e » 30,000 
Summa R:dr 1,203,322. 
Die Ausgaben fiir das Volksschulenwesen 
betragen also, wenn man zu den Ausgaben 
der Communen... 2,573,927 R:dr 58 Ore 
die Staatsanschlige 
legb it .. 1,208022 - p - 5 
Zusammen ..;.iv ... 3,777,249 R:dr 58 Ore 
1) Zu diesen 3 Anschligen ist jahrlich fiir die 
Zeit von und mit dem Jahre 1872 eine Zulage 
von zusammen 172,678 R:dr bewilligt, so 
dass von und mit dem erwihnten Jahre die 
Staatsanschlige fiir den Volksunterricht R:dr 
1,380,000 betragen, welche Summe dem 
Reichstagsbeschlusse 1873 gemiss von und 
mit dem Jahre 1874 noch um 200,000 R:dr 
vermehrt wird. 
  
  
  
  
  
    
 
	        
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