Full text: Schweden

     
   
   
  
  
   
  
   
   
    
  
   
  
   
     
   
  
    
  
    
    
  
   
   
    
   
   
   
   
   
    
   
   
   
   
  
    
   
  
  
  
  
   
    
    
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
  
    
    
   
    
  
  
  
  
   
   
   
  
   
      
    
T S s O G g PP~ 
TN 
  
  
  
GR. 
  
XXI. 
  
DIE 
  
unter den Lappen, zu ihrem 6conomischen Nach- 
theile, sechr um sich gegriffen. Noch mehr ist 
dies aber mit dem Branntwein der Tall, der in 
gewissen Theilen, wie in den Lappmarken von 
Pited, zu grossem Schaden in Uebermaass ge- 
trunken wird, an anderen Orten dagegen, beson- 
ders in den noérdlichen Lappmarken von Schweden 
und Norwegen, in Folge religioser Bewegungen 
abgenommen hat. Der Tabak wird sowohl zum 
Rauchen (meistentheils unter den Gebirgslappen) 
als auch znm Schnupfen und Kauen (hauptsich- 
lich unter den Waldlappen) angewandt. 
Die Lappen, welche die alte Lebensweise bei- 
behalten haben, wohnen in Zelten von Segeltuch 
oder Wadmal oder auch in konischen »Kator»™*), 
die aus gespaltenem Holze oder schmalen Holz- 
stimmen aufgefithit und mit Birkenrinde, Torf 
oder Stein gedeckt sind; diejenigen wiederum, 
welche zu Ackerbau und Viehzucht ubergegangen 
sind, wohnen in holzernen Hiusern. Die Meisten 
besitzen Rennthiere, die Letztgenannten auch Kithe 
und Ziegen, wihrend sie ihre Rennthiere von 
nomadisirenden Stammverwandten hiiten lassen. 
Die meisten Lappen, welche Rennthiere be- 
sitzen, sind Nomaden, jedoch in zweifacher Weise. 
Die s. g. Waldlappen haben einige festen Kator 
aus Holz, zwischen denen sie wiahrend des Som- 
mers hin und her ziehen, je nachdem der Vor- 
rath an Weide ist; zur Winterzeit wandern sie 
mehr oder weniger weit in die Walder an der 
Kiiste (Bottnen) hinab und kehren in jedem Frih- 
ling in ihr Revier zuriick, in dessen Waldern sie 
wahrend des Sommers sich aufhalten. 
Die Gebirgslappen wandern in jedem Frithjahr 
aus. dem Waldlande nach den Gebirgen hinauf, | 
wo die meisten von ihnen den Sommer zubringen, 
indem sie von dem einen Weideplatze nach dem 
andern ziehen und ihre Zelte in der Region der 
Birke oder Weide aufschlagen. WKine grosse An- 
zahl geht doch iber das Gebirge nach der norwe- 
gischen Kiiste hinab (meistens von den Tornea- 
Lappmarken nach dem Tromsé-Amt), wo sie sich 
dann den Sommer tber aufhalten. Im Herbst 
kehrt die Mehrzahl uber das Gebirge oder von 
demselben in das schwedische Waldland zuriick, 
wo sie wahrend des Winters umherstreifen. 
Die meisten lapp’schen Nomaden gehéren zu 
Schweden; die norwegischen Lappen sind theils 
Gebirgslappen theils an den Kiusten oder den 
Flissen Finmarkens als Fischer ansissig; die 
finnisch-russischen sind grosstentheils Fischer und 
besitzen nur wenige Rennthiere, die vorzugsweise 
zum Fortschaffen der Reisenden oder zum Trans- 
port von Waaren und Proviant benutzt werden. 
Da in letzterer Zeit und besonders in den 
Jahren 1840—1850 in Schweden-Norwegen von 
Seiten der Regierung zur Verbesserung des Zu- 
standes der Lappen viel gethan worden isf, hat 
sich ihre Anzahl erweislich vermehrt. Nach ‘den 
letzten officiellen Angaben betrug dieselbe in 
Norwegen (1865) ....:....... S o 17,178. 
Hierzu kommen 1, 
von gemischter lappisch-norwegi- 
) Das lapp’sche Wort Kdte ist das franzosisch-eng- 
lische cot, cottage, das schwedische koja, das deutsche 
liitte; das norwegisch-lapp’sche Wort gamma ist von 
kammare, vornordisch skamma, skamjo hergeleitet. Der 
Name der Wohnstitte zeigt demmnach auf fremden Ur- 
sprung hin, 
NATIONALE 
HAUSINDUSTRIE. 
  
scher Race und 909 von lappisch- 
finnischer. 
Schweden (1870) ............... PN 6,702. 
Finlapds ¢ 2058 055 615. 
Rtssland «(188%)a ./ irisisioge. Gk R SO O 
~ Summa 26,702, 
von denen die schwedischen, norwegischen und 
finnischen zusammen ungefahr 360,000 Rennthicre 
besitzen. 
(Sieche Niaheres »Lappland och Lapparne» von 
Gust. von Duben, Stockholmm 1873). 
677. Ehrensvard, C. A., Graf. Goteborg. 
Brodirtes Leinentuch (Wand- und Bank- 
bekleidung). 
Wollene Matte mit eingewebten Figuren. 
Wollene Matte. 
Leinene und wollene Matten. 
Matte mit weissem Grunde. 
Teppich aus Eisbidrenfell. 
678. Hederstrom, O. R. Pajala. 
Gegenstinde aus Lappland. 
679. Hemberg, E. P. A. Neder-Kalix. 
Arbeiten aus Holz und Horn, Zierathen 
aus Silber u. s. w. aus Lappland. 
630. Hessel, E. Sundsvall. 
Arbeiten aus Birkenrinde. 
631. Holm, F. W. (taubstumm). Stockhol. 
Schatulle. Schachspiel. 
632. Landwirthschaftliche Gesellschaft 
im Stockholm-Lan. Stockholm. 
Proben von Hausarbeiten, wie Zeuge und 
Garn aus Wolle, Flachs und Hede. 
| 683. Ringius, L. A. Pitea. 
Gegenstinde aus Lappland. 
684. Sahlstrom, C. A. Wenershorg. 
Gewebe. 
685. Schwedische Ausstellungscommis- 
sion. Stockholm. 
Nationaltrachten aus den Kirchspielen Lek- 
sand, Mora und Réattvik in Dalarne, aus 
Wingaker im Sodermanland-Lén, aus 
Virend in Smaland und von Herrestad 
I 
  
und Jerrestad in Skane; cine Lappen- 
Familie mit Zelt und Rennthier; zwei 
Militar-Figuren. 
686. Sundberg, E. G. Stockholn. 
Gegenstande aus Lappland: 
Verlobungs- und Trauring aus Silber. 
Silberne Schnalle. 
Branntweinschale aus Silber. 
Lothbiichse. 
(687. Svensson, S. Harpebohl. Boras. 
Agenten: in Stockholm E. W. Levin. 
in Trondhjem I’. G. Svensson. 
Silberne Medaille in Boras 1870. 
Bronze-Medaille in Wenershorg 1872. 
Baumwollene und halbwollene Waaren. 
  
   
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.