Full text: Bericht über die Betheiligung Bayerns an der Wiener Weltausstellung 1873

     
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
    
   
    
    
  
   
   
   
   
   
     
  
    
   
    
    
   
    
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Die Steinkohlengruben Oberfrankens und Oberbayerns waren 
dur< R. von Swaine zu Stockheim (1 Millionen Centner jährl. 
Förderquantum) und durch die Oberbayriſche Aktiengeſell- 
ſhaft zu Miesbah (3 Millionen Centner jährl. Förderquantum) 
gut vertreten. Braunkohlen hatte nur ein Ausſteller gebracht. 
Hervorzuheben ift noch der faft nur in Bayern (hauptſächlich 
bei Paſſau) auftretende Graphit, welcher in ſehr guten Qualitäts 
proben vorlag und der in der gleichen Gegend geförderte Kaolin. 
Die Thongruben der Stadt Klingenberg lieferten vortrefflichen 
feuerfeſten Thon. 
Die Rheinpfalz im Saarbrücker Bezirk war dur<h Gebrüder 
Gienanth in Kaiſerslautern und Gebrüder Krämer in St. Ruine 
bert gut vertreten. Das Stahlwerk der erſteren mit zwei Beſſemer- 
Birnen hat ſich außerordentlich gehoben und liefert vortreffliche 
Gußſtahlproben. Das Eiſenwerk zu St. Fngbert brachte eine ſ{<öne 
Kollektion von Walzeiſen in Abſchnitten und auch in ganzen 
Längen. Erſteres beſchäftigt circa 100, letzteres faſt 1400 
Arbeiter. 
Eine ſehr erfreuliche Zugabe für die bayriſchen Ausfteller 
waren die vortrefflichen geognoſtiſhen Karten des Bergrath Prof. 
Sümbel, welche für die Kenntniß des Umfanges der Bayriſchen 
Bergbau- und Hütteninduftrie fichere Grundlagen boten, und wejent- 
lih dazu beitrugen, die Bedeutung dieſes Jnduſtriegebietes für 
Bayern hervortreten zu laſſen. Die einzelnen Ausſteller hatten 
für die Repräſentation wenig geſorgt. 
Gruppe II. Die Land- und Forftwirthichaft des 
deutſchen Reiches hatte, vereinigt mit der vierten Gruppe (Nah- 
rungs- und Genußmittel), in einem der Annexbauten Aufnahme 
gefunden, welche von der Generaldirektion errichtet waren. Die 
Aufſtellung bot ein überſichtliches Bild ſämmtlicher Zweige dieſes 
Gebietes, wobei die lehrreihe Anordnung vorherrſhte. Bei der 
Bedeutung, welche die Land- und Forſtwirthſchaft für Bayern hat, 
war es nicht „zu verwundern, daß die Betheiligung eine zahlreiche 
   
  
 
	        
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