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war, obgleich bedauerlicher Weiſe die Forftwirthichaft des Staates 
feine Vertretung gefunden Hatte; die Ausfuhr Bayerns an Getreide, 
Hopfen, Wein, Tabak, Holz, Vieh, Käſe u. a. iſt groß und kann 
als beſten Maßſtab für einen rationellen Betrieb der Landwirth- 
ſchaft angeſehen werden. Zur Verbreitung einer rationellen Be 
wirthichaftung hat das landwirthichaftliche Vereinsweſen hervor- 
vagend beigetragen und die Bezirfs- und Kreisvereine, welche in 
dem Generalfonits des landwirthichaftlichen Vereines in München 
ihre Spite haben, fürderten die Betheiligung Bayerns an der 
Ausstellung wejentlih. So hatte das Generalfomite eine Kollek 
tivausſtellung veranſtaltet, welche die geſammte Landwirthſchaft 
Bayerns in ſeinen wichtigſten Bodenprodukten zeigte und zugleich 
die landwirthſchaftlichen Fortbildungs- und Ackerbauſchulen umfaßte. 
Die Zahl der hier vereinigten Ausſteller betrug mehr als 170, 
und gehörten dieſelben ziemlich gleichmäßig allen Theilen des Lan 
des an. 96 Muſter der verſchiedenen Getreideſorten in Gläſern 
mit 72 Muſtern der Bodenarten, auf welchen dieſe Muſter ge 
wachſen waren, uud zwar als Ackerkrume, Untergrund, ſowie als 
TFelſenart, deren Verwitterung den Boden erzeugte, illuſtrirte den 
Getreidebau mit Beifügung von etwa 25 Getreidemuſtern in Aehren. 
Ebenſo waren der Hopfen mit 350 Muſtern, der Tabak mit 50 
Muſtern, der Hanf und Flachs, die Weberkarden u. A. vertreten. 
Eine Sammlung von Modellen der gebräuchlichen landwirthſchaft 
lichen Geräthe und von Kulturplänen ergänzte dieſe Erzeugniſſe. 
Außer dieſer Kollektivausſtellung waren noch 48 Ausſteller in dieſer 
Gruppe vertreten, welche neben dem Getreidebau namentlich den 
Hopfenbau, Tabakbau, die Düngemittel, Wolle, Sämereien, land 
wirthſchaftliche Maſchinen und Holzwaaren, als Produkte der Forſt- 
wirthichaft vorführten. In den temporären Ausftellungen für Land 
wirthichaft und Gartenbau betheiligten fich außerdem noch 7 Aus: 
steller und zwar 4 mit Thieren, 3 mit Gartenproduften. 
Der Hopfenbau Bayerns ijt der bedeutendſte Deutſchlands 
und wird mit einem Durchichnittsertrag von 300000 Zentner ver 
anschlagt, eine Zahl, welche 25 mal größer iſt, als die des nächſt 
größten Produktionslandes: Elſaß=Lothringen. Während Spalt, 
Hollertau und Hersbru> die Hauptproduktionsorte ‚Bayerns für 
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