Full text: Bericht über die Betheiligung Bayerns an der Wiener Weltausstellung 1873

tion vereinigte fich mit gefälliger und jauberer Ausführung an 
ſeinen Arbeiten. 
Obgleih Bayern, mit 2,596,894 Hektaren Waldfläche, die 
einem Bruttowerth der jährlichen Produktion von 59,135,976 
Mark entſpricht; nächſt Preußen der waldreichſte Staat des deutſchen 
Reiches iſt, ſo war die Forſtwirthſchaft faſt nur von Privaten ver 
treten und allein im „Verſuchsweſen“ hatte Profeſſor Dr. Eber 
mayer in Aſchaffenburg die Fnſtrumente der forjtlich-meteorologi 
ſchen Verſuchsſtationen ausgeſtellt. Außer Torf waren Holzdraht, 
Holzſtifte, Holz für muſikaliſche Jnſtrumente, Schachtelholz und 
Birkenmaſer ausgeſtellt. Sowohl die Holzdrähte, als auh Klavia 
tur- und Reſonanzholz waren vorzüglich. 
Gruppe III. Die Chemiſche JFnduſtrie, wie ſie Deutſch- 
land zeigte, ließ leicht die hohe Stufe ihrer Entwicklung erkennen. 
An Mannichfaltigkeit der ausgeſtellten Produkte, ſowie an Schön 
heit derſelben, können fich andere Länder nur in ſehr vereinzelten 
Fällen an die Seite ſtellen und wenn wir einzelne Firmen von 
Weltruf, wie Johnſon, Matthey u. Comp. in London, A. Poirrier 
in Paris, Geigy in Baſel und die niederländiſchen Stearinfabriken 
ausnehmen, jo darf man jagen, daß die deutſche chemiſche Fnduſtrie 
unerreicht daſteht. Es iſ dieſer Erfolg weſentlih dem Umſtande 
zu danken, daß die raſtloſe Arbeit einer immer zunehmenden Zahl 
von wiſſenſchaftlih gebildeten Chemikern faſt immer ſofort dem 
Großbetriebe zugeführt wird und daß der Weg vom bloßen Labo 
ratoriumsverſuh zur fabrikmäßigen Herſtellung oft ein ſehr kurzer 
iſt. Dieſer Wettſtreit um den Fortſchritt hervorgerufen dur<h um 
faſſende und eingehende Studien an den äußerſten Grenzen unſeres 
Wiſſens und Naturerkennens, iſ eines der anziehendſten Schau 
ſpiele und die glänzenden materiellen Reſultate, welche gewonnen 
werden, dürften wohl am beſten die Richtigkeit des eingeſchlagenen 
Weges, der engſten Verbindung von wiſſenſchaftlicher Forſchung 
und praktiſcher Ausführung zeigen. Deutſchland verdankt ſeine 
chemiſche Jnduſtrie den Laboratorien der Hochſchulen. 
Die Betheiligung Bayerns war eine der Bedeutung ſeiner 
großartigen chemiſchen Fnduſtrie entſprechende zu nennen. Sie 
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
  
  
   
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