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Die Wiener Weltausftellung ſtellte dem Deutſchen Reich, deſſen
politiſche Einigung erſt ſeit wenigen Jahren vollzogen war, die Auf-
gabe, zu zeigen, ob dieſe Einigung auch bereits jegensreiche Folgen
auf dem Gebiet des wirthichaftlichen Lebens, der Induſtrie und
Kunſt gebracht habe. Dadurh war es gleichſam eine Ehrenſache,
die Betheiligung des Deutſchen Reiches in allen Kreiſen anzuregen
und durch eine einheitliche Leitung ein Geſammtbild der Leiſtungen
vorzuführen. Es wurde deshalb die ganze Ausſtellungsangelegenheit
als Reichsſache behandelt und eine „Sentralfommiffion” eingefeßt,
die ihren Sit in Berlin hatte, deren Mitglieder die einzelnen Staats
regierungen nach Vereinbarung ernannten, Die Mitglieder dieſer
„Centralkommiſſion für die Wiener Ausſtellung von 1873“ waren:
Der Königl. Preußiſche Wirkliche Geheime Ober RNegierungsrath
und Miniſterialdirektor Moſer als Vorſißender und
der Königl, Preußiſche Geheime Ober-Regierungsrath, Borfigender
des Königl. Landes-Defonomie-Kollegiums, Dr. von Nathuſius,
der Königl. Preußiſche Geheime Kommerzienrath Ravené,
der Königl. Bayriſche Hofrath Profeſſor Dr. Wagner,
der Königl. Sächſiſche Regierungsrath Dr. Wießner,
der Königl. Würtembergiſche außerordentliche Geſandte und bevoll
mächtigte Miniſter Freiherr von Spigemberg,
der Großherzoglich Badiſche Miniſterialrath Turban,
der Großherzoglich Heſſiſhe Geheime RNegierungsrath Fink,
der Königl. Preußiſche Wirkliche Geheime Ober-Regierungsrath
und Direktor im Reichskanzleramt Herzog *).
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*) Als Vertreter des Freiherrn von Spitemberg fungirte zeitweiſe
der Königl, Würtembergiſche Regierungsrath Diefenbach; für Miniſterialrath
Turban trat ſpäter Miniſterialrath von Stöſſer ein; für Direktor Herzog
fungirte zeitweiſe der kaiſerliche Regierungsrath von Sybel